Betreff
Jährliche Baumschau und notwendige Fällungen im Bereich der Stadt Laatzen für 2009/2010
- Grundsätze bei der Beurteilung von Schnittmaßnahmen -
Vorlage
233/2009
Art
Mitteilung

Sachverhalt:

 

Alljährlich werden die städtischen Bäume von den Teams Grünflächen und Baubetriebshof kontrolliert. Zusätzlich werden bei monatlich durchgeführten Grünpflegekontrollen Gehölze notiert, die zurückgeschnitten bzw. entfernt werden müssen, um die Verkehrssicherheit gewährleisten zu können.

 

Dabei werden folgende Grundsätze beachtet:

 

  1. Der Erhalt insbesondere von städtischen Großbäumen hat immer Vorrang vor Einzelinteressen. Verschattung und Laubfall sind z. B. keine Gründe, um größere, in den Habitus des Baumes eingreifende Rückschnitte durchzuführen. So werden Schnittmaßnahmen von Großästen weitestgehend vermieden, da die Schnittstellen immer auch den Eintritt von Krankheiten begünstigen und den Baum nachhaltig schädigen, sodass dies meist zum vorzeitigen Verlust der Standsicherheit führt.
  2. Der Erhalt stadtbildprägender Alleen hat Vorrang gegenüber der Beurteilung von Einzelbäumen dieser Alleen.
  3. Das Anheben von Pflastersteinen im Bereich der stammnahen Wurzeln stellt keinen Fällungsgrund dar; hier sollten nach Möglichkeit Vergrößerungen der Baumscheiben erfolgen, um die Vitalität des Baumes zu erhalten.
  4. Bei der Beurteilung kritischer Einzelfälle werden Entscheidungen grundsätzlich von mehreren Fachleuten aus der Verwaltung gefällt. Ergibt sich in solchen Fällen kein klares Bild, werden auch externe Baumgutachter zu Rate gezogen.

 

Nachfolgend werden nun die zur Fällung anstehenden Bäume aufgelistet.

Hierzu wurden folgende Beurteilungskategorien verwendet:

 

A)    Die Stand- und Verkehrssicherheit kann nicht gewährleistet werden.

 

B)    Die Verkehrssicherheit ist bedroht. Der Baum verfügt über hohe Totholzanteile, die wiederum beim Herabstürzen eine Gefahr darstellen; eine Fällung ist angeraten.

 

C)    Der Baum behindert den Wuchs der direkt daneben stehenden Gehölze. Eine Fällung ist angeraten, um den nebenstehenden Gehölzen eine bessere Entwicklungsmöglichkeit zu geben.

 

D)    Es handelt sich um Weichhölzer (z.B. Weiden und Pappeln) bei denen ein weiterer ungehinderter Wuchs in den Folgejahren dazu führt, dass ein extrem hoher Pflegeaufwand und damit verbundene Kosten die Folge sind. Zum Anderen besteht bei den angesprochenen Baumarten mit zunehmendem Alter eine erhebliche Bruchgefahr, auch bei scheinbar gesunden Bäumen.

 

Maßnahmen in Laatzen:

 

- Friedhof Ahornstraße

  A Eine Birke im Bereich des Kriegsgräberfeldes / erheblicher Stammschaden.

 

- Friedhof Bocksberg

  A Eine abgestorbene Birke im Eingangsbereich.

 

- In der Ahornstraße / Ecke Gladiolenweg

  B Ahorn mit sehr starker Schädigung, kein Kronenaufbau mehr vorhanden.

 

- Parkplatz aqualaatzium

  C 2 wild aufgelaufene Robinien im Bereich des angrenzenden Wäldchen

  (die Robinien sollen entfernt werden, um dem übrigen Baumbestand Entwicklungs-

  möglichkeiten zu geben).

 

- Maria Trollhütte / Waldkindergarten

  B 3 Pappeln und ein Ahorn mit erheblichem Totholzanteil in der Krone.

 

Maßnahmen in Rethen:

 

- Hildesheimer Straße

  A Im Bereich Einfahrt Kompostplatz Baum-Nr. 183, eine Linde muss gefällt werden,

  da starker Befall durch Brandkrustenpilz.

 

-  Park Rethen

   C u. D an der Bruchriede haben sich wild aufgelaufene

   Pappeln, Eschen und Ahornbäume so in den Bereich der angrenzenden

   Wohnhäuser ausgedehnt, dass hier Rückschnitte notwendig geworden sind.

 

- Im gesamten Bereich der Ortschaftslage an der Bruchriede

  C u. D muss ein Großteil der dort vorhandenen Weiden deutlich zurück geschnitten und in Form von Kopfweiden hergestellt werden. Die Weiden haben teilweise eine Höhe von weit über 20 m erreicht und es besteht die Gefahr, dass es dort zu Ausbrüchen und Sturmschäden kommt.

 

Maßnahmen in Gleidingen:

 

- Hildesheimer Straße / Ecke Erlenweg

C Hier befindet sich eine städtische Grünfläche, auf der sich u. a. eine Weide derart ungünstig entwickelt hat, dass dem übrigen Baumbestand dort keine Entwicklung möglich ist. Der gesamte Bereich soll durch deutliche Rückschnitte und Fällung der Weide aufgewertet werden.

 

Maßnahmen in Ingeln-Oesselse:

 

- Im Bereich des Kinderspielplatzes Pappelallee

  A  eine abgestorbene Pappel muss gefällt werden.

 

- Im Bereich des Sportplatzes Ingeln/Oesselse angrenzend an Tennisanlage

  C Hier müssen einige wild aufgelaufene Robinien gefällt werden, um den übrigen Bäumen eine Entwicklungschance zu geben.

 

Bisher sind in der Feldmark Ingeln/Oesselse keine Rückschnitte geplant.

Verabredungsgemäß soll eine Baumschau in diesem Bereich unter vorheriger

Ankündigung als Information des Ortsrates erfolgen.

 

Von der Region Hannover werden diverse Baumfällungen an Kreisstraßen vorgenommen.