Betreff
Abschlagsbauwerk am Stachus
- ergänzende Erläuterung der Funktionsweise des Regenrückhaltebeckens Holzweg
Vorlage
184/2008/2
Art
Mitteilung
Referenzvorlage

Mit Dr.-Nr. 184/2008/1 habe ich die Funktionsweise des Abschlagsbauwerks am sogenannten „Stachus“ sowie das Zusammenspiel der Regenrückhaltebecken Höhnebach und Holzweg erläutert. In der letzten Sitzung des Ortsrates Ingeln-Oesselse hat es insbesondere zur Funktion des Regenrückhaltebeckens Holzweg noch Fragen gegeben, so dass ich meine Erläuterungen nachfolgend ergänzen möchte.

 

Der Entlastungskanal (DN 1000) vom Abschlagsbauwerk am Stachus mündet nach ca. 240 m am Ende der Bebauung in den parallel zum Holzweg verlaufenden Graben. Dieser leitet das Niederschlagswasser über eine Strecke von ca. 310 m weiter zum Regenrückhaltebecken Holzweg.

 

Hinter dem Beckenzulauf ist eine Vertiefung als Sandfang angeordnet.

Da das Regenrückhaltebecken auch im Trockenwetterfall zu einem geringen Teil eingestaut sein soll (Dauerstau), befindet sich der Auslauf ca. 50 cm oberhalb der Beckensohle (65,42 mNN).

Die Ableitung aus dem Becken erfolgt über eine 24 m lange Drosselleitung (DN 250), die in einen Graben mündet, der das Wasser unter dem Dammackerweg hindurch Richtung Bruchriede ableitet.

 

Die Geometrie des Beckens und die Lage der Drossel sowie des Notüberlaufs sind so gewählt, dass sich die Stauhöhe bei 66,32 mNN einstellt. Bei Vollfüllung des Beckens beträgt der maximale Wasserstand vor dem Beckenablauf ca. 1,40 m, wobei ca. 50 cm auf den Dauerstaubereich und ca. 90 cm auf den Speicherbereich entfallen.

 

Selbst wenn das Regenrückhaltebecken Holzweg komplett gefüllt ist und überläuft, beträgt der maximale Wasserstand am Anfang des Zuleitungsgraben höchstens 66,97 mNN. Im Graben stehen in diesem Fall maximal 75 cm Wasser, bis zur Böschungsoberkante verbleiben noch etwa 1,60 m.

 

Der maximale Wasserstand entspricht der Sohlhöhe des Entlastungskanals; es kann somit kein Rückstau aus dem Graben in den Entlastungskanal erfolgen.

 

Aufgrund der erläuterten technischen Zusammenhänge bzw. Höhenverhältnisse kann daher beobachtet werden, dass trotz stärkerer Regenfälle im Zuleitungsgraben zum Regenrückhaltebecken Holzweg wenig Wasser steht. Der eigentliche Aufstau von Niederschlagswasser erfolgt im nachgeschalteten Regenrückhaltebecken. 

 

In der Anlage füge ich eine Systemskizze des Regenrückhaltebeckens Holzweg bei.

 

Zum Abschlagsbauwerk Stachus möchte ich noch abschließend folgendes ergänzen: Der Einbau eines Prallblechs oder einer sonstigen Einrichtung zur Veränderung der Strömungsverhältnisse im Abschlagsbauwerk ist technisch nicht sinnvoll und wird daher nicht weiter verfolgt. Die Einbauten würden ein Strömungshindernis bilden und die Leistungsfähigkeit des gesamten Niederschlagswassersystems mindern.

 

Darüber hinaus stelle ich nochmals fest, dass es seit den umfangreichen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen an der Niederschlagswasserkanalisation mit dieser keine Probleme mehr gegeben hat.

 

 

Im Auftrage

 

 

 

 

Dürr

 

 

 

 

 

 

Anlage