- Bauplanung -
Der
Ratsbeschluss zum Bau einer Kindertagesstätte mit zwei Krippen‑ und drei
Kindergartengruppen auf einem Teilgelände des Abenteuerspielplatzes an der
Würzburger Straße in Laatzen‑Mitte beinhaltete auch die Erwartung einer
möglichst zeitnahen Umsetzung. Um den Zeit‑ und Planungsaufwand zu verringern,
sollte auf die Planungsunterlagen für den Neubau am Pinienweg zurückgegriffen
werden und die Einrichtung ebenfalls, wenn möglich, in vorgefertigter
Holzrahmenmodulbauweise mit ökologischen Baustoffen im Passivhausstandard
errichtet werden (siehe hierzu Dr.‑Nr.: 2017/205 und 2017/285/18).
Die
Neubaumaßnahme wird u. a. gefördert aus dem Programm Soziale Stadt. Die
förderfähigen Kosten belaufen sich auf 2.800.000 €, wovon 2/3 durch Bund
und Land gefördert werden, also rund 1.866.000 €. Diese Gelder sind in
Tranchen in den Jahren 2020/2021 abzurufen.
Durch
die unmittelbare Nähe der geplanten Kita zum Messeschnellweg treten erhöhte
Lärmimmissionen auf, die zum Teil durch einen bereits bestehenden
Lärmschutzwall für den Standort abgemildert werden. Für die verbleibenden
Beeinträchtigungen ist es notwendig, die bauliche Konstruktion mit einem hohen
Flächengewicht der Außenwände auszubilden. Die wirtschaftliche Antwort auf
diese Art der Lärmbeanspruchung ist die Herstellung des Objektes in
Massivbauweise. Um den gleichen Effekt zu erreichen, wäre eine konstruktive
Aufrüstung der Holzrahmenmodule erforderlich, was zu Mehrkosten und
zusätzlichem Zeitaufwand führen würde.
Zur
Verkürzung der Projektvorbereitungszeiten ist beabsichtigt, auf die bereits für
das Familienzentrum in Rethen verwendeten Planungsgrundlagen zurückzugreifen,
da diese die o. g.
Anforderungen erfüllen. Die Planung kann kurzfristig auf den für die Kita
Würzburger Straße erforderlichen Raumbedarf angepasst und in einen Bauantrag
überführt werden. Die Funktionalitäten und Raumaufteilungen haben sich in der
Praxis bewährt und können somit übernommen werden. Darüber hinaus bietet der
bauliche Entwurf durch die L‑förmige Anlage des Grundrisses eine nach Süden
hin ausgerichtete beruhigte Innenhofsituation. Im Weiteren wird die äußere
Anmutung des Gebäudes durch entsprechende Materialauswahl und Ausprägungen an
die umliegende Bebauung angepasst.
Durch
die kurze Projektvorbereitungszeit wird der gegenüber einem Gebäude in
Holzrahmenbauweise längere Errichtungsprozess egalisiert. Die Fertigstellung
muss innerhalb des o. g. Förderzeitraumes bis Ende 2021 erfolgen.
Im Auftrag
Thomas Schrader