Betreff
Schaffung von Unterkünften zur Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern
Vorlage
2015/083
Art
Mitteilung

 

Die Stadt Laatzen ist gesetzlich verpflichtet, Asylbewerber aufzunehmen. Diese Aufgabe des übertragenen Wirkungskreises ergibt sich aus dem Gesetz zur Aufnahme von Asylbewerbern, Asylberechtigten und Flüchtlingen (Aufnahmegesetz). Bei der Aufnahmequote wird die Einwohnerzahl der Städte berücksichtigt.

 

Die Zahl der Flüchtlinge nimmt seit einigen Monaten stark zu. Sollte die Stadt Laatzen ursprünglich bis zum 3. Quartal 2015 insgesamt 151 Personen aufnehmen, wurde auf Grund des weiteren Anstiegs der Flüchtlings‑ und Asylbewerberzahlen zwischenzeitlich durch das Land angekündigt, dass die Quote 2015 landesweit voraussichtlich um ca. 20 % erhöht werden muss. Danach müsste Laatzen dann 181 Personen aufnehmen. Insgesamt wurden in Laatzen seit Beginn des Jahres bereits 55 Personen aufgenommen.

 

Der Stadt Laatzen steht derzeit zur vorübergehenden Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern nur das Wohnheim in Rethen zur Verfügung. Die Einrichtung hat eine Kapazität von 90 Plätzen. Davon sind 34 Plätze mit Obdachlosen belegt. Die übrigen 56 Plätze sind mit 51 Flüchtlingen belegt, so dass nur noch 5 freie Plätze zur Verfügung stehen.

 

Die grundsätzlich angestrebte dezentrale Unterbringung in Wohnungen gestaltet sich zunehmend schwierig, da aufgrund der allgemein angespannten Situation auf dem Wohnungsmarkt immer weniger geeigneter Wohnraum zur Verfügung steht. Auf die bisherigen Aufrufe in der Presse gab es nur eine geringe Resonanz. Um die Unterbringung der zugewiesenen Flüchtlinge und Asylbewerber weiterhin sicherzustellen, ist es daher dringend notwendig, kurzfristig neue Kapazitäten zu schaffen. Neben der dezentralen Unterbringung in hierzu auch von der Stadt im Bedarfsfall anzumietenden Wohnungen, werden daher derzeit auch mögliche Optionen zur Einrichtung von Sammelunterkünften im gesamten Stadtgebiet geprüft.

 

Die Betreuung des Personenkreises erfolgt durch die hierfür im März neu eingestellten Sozialarbeiterinnen. Daneben hat sich in Laatzen ein aus Ehren‑ und Hauptamtlichen bestehendes „Netzwerk für Flüchtlinge“ gebildet, das derzeit zahlreiche Aktivitäten zur Unterstützung der Flüchtlinge und Asylbewerber entwickelt.

 

Im Auftrag

 

 

 

Thomas Schrader