Betreff
Kinder- und Jugendhilfeplanung
Fortschreibung des Kindergartenbedarfsplanes für den Zeitraum 01.08.2014 bis 31.07.2017
Vorlage
2014/249
Art
Mitteilung

Den 1.374 Kindern der vier zu berücksichtigenden Jahrgänge stehen 1.267 Be­treu­ungsplätze in 17 Kindertagesstätten zur Verfügung. Die Versorgungsquote beträgt somit 92,2%. Zum 01.10.2013 befanden sich 1.095 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren in den Betreuungseinrichtungen ‑ dies entspricht einer Auslastung von 86,4%.  172 Plätze waren am 01.10. zwar noch nicht belegt, bis zum Ende des Betreuungsjahres werden aber noch 205 angemeldete Kinder das dritte Lebensjahr vollenden.

 

Durch die Verschiebung der Schulpflicht vom 30.06. auf den 30.09. des Jahres verringert sich die Zahl des Jahrgangs der Fünf- bis Sechsjährigen, gleichzeitig führt dies jedoch zu einer verstärkten Nachfrage nach Hortplätzen. In geringem Umfang konnten Zuwanderungsgewinne verzeichnet werden (27 Kinder).

 

Darüber hinaus ist anzumerken, dass auch eine nicht geringe Zahl Laatzener Kinder eine Betreuungseinrichtung außerhalb des Stadtgebietes oder eine sonderpäda-gogische Einrichtung besuchen. Im vergangenen Kindergartenjahr waren dies – soweit hier bekannt – insgesamt 56 Mädchen und Jungen (Vorjahr 55). Eine Übersicht über die Situation im Gesamtstadtgebiet und in den einzelnen Stadtteilen, dass derzeitige Platzangebot in den einzelnen Einrichtungen und die Belegung zum 01.10.2013 geben die beigefügten Tabellen.

 

Weiterhin beigefügt ist eine Projektion für die Entwicklung der Kinderzahlen auf der Basis des in diesem Jahr vom Eduard Pestel Institut für Systemforschung  neu erstellten Gutachtens zur weiteren Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Laatzen bis zum Jahr 2035. Grundlage ist dabei die Modellrechnung bei konstanter Einwohnerzahl ( Szenario „B“). Voraussetzung hierfür ist aber ein gleichbleibender Wanderungssaldo in einer Größenordnung von rund 200 Personen jährlich.

 

Insgesamt lässt sich feststellen, dass in Laatzen eine Vollversorgung im Bereich des Betreuungsangebotes für die Drei- bis Sechsjährigen besteht. Dies schließt insbesondere den Jahrgang jener Kinder ein, die erst im Verlauf des Betreuungsjahres das dritte Lebensjahr vollenden. Auch diesen Kindern kann unterjährig ein Betreuungsangebot gemacht werden. Allerdings ergibt sich bei der Betrachtung der einzelnen Stadtteile ein differenziertes Bild. Während in Rethen in den kommenden Jahren voraussichtlich weniger Plätze benötigt werden, besteht in Alt-Laatzen, Laatzen-Mitte und Gleidingen noch ein Defizit. Bei entsprechendem Bedarf besteht in Alt-Laatzen die Option, in der Kita An der Masch eine zusätzliche Kleingruppe einzurichten. Kinder aus Laatzen-Mitte und Gleidingen könnten freie Plätze in den Rethener Kindertagesstätten nutzen.  Als neue Aufgabe für die nahe Zukunft zeichnet sich der Ausbau des Ganztagsangebotes ab, während die vierstündige Halbtagsbetreuung zunehmend weniger nachgefragt wird. Dieser Bedarfsentwicklung und den teilweise bestehenden Engpässen kann durch  Umwandlung der Halbtags- und 14:00 Uhr-Gruppen in Ganztagsgruppen entsprochen werden. Eine längere tägliche Betreuungszeit bietet aber auch mehr Raum für die pädagogische Betreuungs- und Bildungsarbeit.

 

In den Einrichtungen im Stadtgebiet wurden nach den Angaben der Kindertagesstätten zum Ende des im Juli abgelaufenen Betreuungsjahres 547 (= 46,0 %; 2013= 45,6%; 2012= 37,9 %) Kinder mit Migrationshintergrund betreut. Besonders hoch ist der Anteil in den Kitas Thomaskindergarten (88,8 %), Marktplatz (84,4 %), Im Langen Feld (79,7 %) und Brucknerweg (77,2 %).

 

Sprachförderbedarf haben 303 Kinder (Vorjahr 282). Besonders hoch ist der Bedarf in den Halbtagsgruppen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Kinder, die zusätzliche therapeutische Angebote wie Logopädie oder Ergotherapie, die außerhalb der Einrichtungen stattfinden, benötigen.

 

Im Stadtgebiet können in sieben Integrationsgruppen (Thomaskindergarten 2 Gruppen, Kindertagesstätte der AWO in der Langen Weihe 2 Gruppen, Kath. Kindergarten St. Mathilde, Familienzentrum und Ev. Kindergarten St. Nicolai jeweils 1 Gruppe) sowie in einer Einzelintegrationsmaßnahme bis zu 29 Kinder mit einer Behinderung betreut werden. Derzeit sind 24 Integrationsplätze belegt.

 

Im Auftrag

 

 

 

Thomas Schrader