- Anfrage der Gruppe CDU-FDP im Ortsrat Rethen-
- Stellungnahme der Verwaltung
Die Fragen zur Holzbrücke „Fliegender Holländer“ über die Bruchriede der Gruppe CDU/FDP im Ortsrat Rethen werden wie folgt beantwortet:
1.
Die Auflagerbereiche mehrerer
Bohlenbretter sowie sichtbare Bereiche der
Hauptlängsträger sind an der Oberseite z. T. verfault. Ein statisches Versagen
der Brückenkonstruktion liegt nicht vor. Die Schäden sind bisher nur an den sichtbaren und zugänglichen Stellen
aufgenommen worden. Weitere Schadensanalysen können erst nach Demontage des
Belages erfolgen.
2.
Die Besiedelung der
Brücke mit Pflanzen und Moosen ist bekannt und wird durch eine regelmäßige
Säuberung durch die Stadt bekämpft. Der schattige, feuchte Standort der Brücke
am Gewässer sowie die z. T. ungünstige Holzkonstruktion mit vielen Nischen und
Spalten begünstigt die Neuansiedlung von Bewuchs. Aufgrund von Hinweisen wurde
die Brücke nochmals extra gereinigt.
3.
Alle Brücken im Laatzener Stadtgebiet werden regelmäßig jährlich durch den städtischen Baubetriebshof gereinigt.
4.
Die Brücke wurde aus Sicherheitsgründen gesperrt. Danach wurde der Brückenaufbau im sichtbaren Bereich untersucht und die Folgekosten ermittelt. Dabei wurden zwei unterschiedliche Lösungen untersucht. Einmal die Sanierung der Brücke und als zweites der Rückbau der Brücke.
5.
Es wurden von einer hannoverschen Holzbau-Fachfirma zwei Angebote eingeholt. Danach würde eine Sanierung der Brücke 18.699,36 € und ein Abriss und Neubau 30.940,00 € kosten. Ein Gutachter wurde nicht eingeschaltet. Die bisher berichteten Kosten in Höhe von 20.000,00 € wurden von einem Mitarbeiter der Stadtverwaltung ermittelt.
6.
Gemäß DIN 1076
müssen Holzbrücken jährlich einer einfachen Prüfung unterzogen werden. In den
Jahren 2009 bis 2011 hat ein Laatzener Ingenieurbüro diese Prüfung durchgeführt
und zwar jeweils im Anschluss an die Hochwasserperiode im Mai 2009, Juni 2010
und Juni 2011. In Anlehnung an die Einheitliche Erfassung, Bewertung, Aufzeichnung und
Auswertung von Ergebnissen der Bauwerksprüfungen (RI-EBW-PRÜF)
ergibt sich aus den einzelnen Prüfbefunden jeweils eine resultierende Zustandsnote
und Zustandsbeschreibung. Die Ergebnisse der letzten drei Jahre: Note 2,5/ ausreichender
Zustand (2009), Note 2,5/ ausreichender Zustand (2010) und Note 3,5/ ungenügender
Zustand (2011).
7. + 8.
Durch ein Abdecken
oder Einhausen der Konstruktion besteht die Gefahr, dass sich infolge von
Schwitzwasser und erhöhter Luftfeuchtigkeit der Fäulnisprozess beschleunigen
würde. Aus diesem Grund wurde darauf verzichtet. Eine Reinigung außerhalb der
normalen Routinereinigung wurde beauftragt.
9.
Die Realisierung und der Zeitplan der Brückensanierung sind abhängig von den Haushaltsplanberatungen.
Im Auftrag
Dürr