Betreff
Laatzener Profil für Bildung und Betreuung
Vorlage
210/2009
Art
Mitteilung

Zur nachhaltigen Umsetzung des Bildungsauftrages der Kindertagesstätten und zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind in Laatzen eine Reihe von Maßnahmen entwickelt worden, die mit dem Begriff „Laatzener Profil“ umschrieben werden. Hierzu gehören u. a.:

 

·              Ausschließlicher Einsatz von Erzieherinnen und Erziehern sowie keine Unterscheidung zwischen Erst‑ und Zweitkräften

·              Einsatz zusätzlichen Personals (3. Kraft) oder Möglichkeit der Platzreduzierung in den Gruppen bei besonderen Belastungsfaktoren

·              Besetzung der Krippen mit drei Fachkräften

·              Zusätzlicher Einsatz von Sprachförderfachkräften über das vom Land geförderte Programm hinaus

·              Ausbau bedarfsgerechter Betreuungszeiten (Zusätzliche Spätdienste und durchgängige Ferienbetreuung für Kinder berufstätiger Eltern)

·              Kooperationskalender zwischen Kitas und Grundschulen zur Gestaltung des Brückenjahres

·              Ausbildung eigenständiger Profile der städtischen Kitas
(z. B. Bewegungskindergarten)

·              Außenstation zur Durchführung von Naturexkursionen und ‑projektwochen

(Maria‑Troll‑Hütte in der Laatzener Leineaue)

·              Förderung der Kooperationen von Kitas und Sportvereinen (Finanzierung der Übungsleiterinnen)

·              Eigene Fachberatung

·              Flächendeckende Langzeitfortbildungen des pädagogischen Fachpersonals

Für die genannten Maßnahmen, die über die quantitativen und qualitativen Anforderungen des niedersächsischen Kindertagesstättengesetzes hinaus gehen, gibt die Stadt im laufenden Jahr knapp 800.000 Euro zusätzlich aus. Insbesondere durch die zusätzlichen Kräfte in den Krippen und den Gruppen mit erhöhtem Betreuungs‑ und Förderbedarf werden die Ausgaben in 2010 nochmals um rund 200.000 Euro ansteigen.

 

Dennoch ist es sinnvoll und notwendig, am Laatzener Profil für Bildung und Betreuung festzuhalten und es weiter auszubauen. Dieses sorgt mit seiner auf Chancengleichheit gerichteten Zielrichtung dafür, dass Laatzen bisher von Kostenexplosionen im Bereich der sozialen Sicherung weitgehend verschont geblieben ist.

 

Auch die Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchungen bestätigen einerseits die positive Wirkung der Maßnahmen im vorschulischen Bereich, verdeutlichen andererseits aber auch, dass weiterhin die Notwendigkeit besteht, in den Bereich der frühkindlichen Bildung und Förderung zu investieren, um auch zukünftig eine negative Entwicklung zu verhindern.

 

Ein neuer Meilenstein wird der für 2010/2011 vorgesehene Neubau der ersten Kin­dertagesstätte mit angegliedertem Generationentreff (Familienzentrum) in Rethen sein.

 

In Vertretung

 

 

 

Arne Schneider