Bedingt durch das Einzugsgebiet wird in der städtischen Kindertagesstätte Brucknerweg eine hohe Anzahl von Kindern mit Migrationshintergrund betreut. Die Zahlen sind in den vergangenen Jahren permanent angestiegen. Derzeit haben 70 von 86 in den vier Kindergartengruppen betreuten Kindern einen Migrationshintergrund, das entspricht einer Quote von 81,4 %.
Aktuell erhalten 65 % der Kinder Sprachförderung. Der tatsächliche Bedarf liegt sogar noch höher, allerdings ist eine Ausweitung des Angebotes aufgrund der derzeitigen Wochenarbeitszeit nicht möglich.
Entsprechend hoch ist die Belastung der in den Gruppen eingesetzten Erzieherinnen. Eine sprachliche Verständigung ist zumindest mit einem Teil der Kinder nur bedingt möglich. Hierdurch ist auch die Umsetzung des Bildungsauftrags nur eingeschränkt möglich. Darüber hinaus erfordern die Gespräche mit den Kindern und die Arbeit mit den Eltern weitaus mehr Zeit als ansonsten üblich.
Nach den Vorgaben des Niedersächsischen Kindertagesstättengesetzes haben die Tageseinrichtungen dem Alter und dem Entwicklungsstand der einzelnen Kinder bei der Gestaltung der Arbeit Rechnung zu tragen. Kinder mit sozialen und individuellen Benachteiligungen sollen pädagogisch besonders gefördert werden. Dies entspricht auch den Zielen des Laatzener Profils für Bildung und Betreuung. Aus diesen Gründen wurde Anfang des Jahres 2009 für den Kindergarten Im Langen Feld aufgrund vergleichbarer Bedingungen bereits eine Ausweitung der Sprachförderung beschlossen.
Daher werden ab 01.08.2009 zwei zusätzliche teilzeitbeschäftigte Erzieherinnen mit jeweils 30 Wochenstunden in den Gruppen der Kindertagesstätte Brucknerweg eingesetzt. Die beiden Fachkräfte sollen die Gruppenkräfte insbesondere bei der Sprachförderung unterstützen. Die Stellenbesetzungen erfolgen durch interne Umsetzungen, Neueinstellungen sind nicht erforderlich.
In Vertretung
Arne Schneider