- Fortführung des Programms "Präventionsketten Niedersachsen: Gesund aufwachsen für alle Kinder!"
- Antrag der Gruppe SPD-Grüne-Linke im Rat
Begründung:
Seit 2019 nimmt die Stadt Laatzen am o.g. Programm teil. Um die
Erkenntnisse weiter zu vertiefen und in Laatzen umzusetzen, beantragen wir das
Programm fortzusetzen.
Ausgangspunkt für eine verlässliche Armutsprävention ist die
Überzeugung, dass präventive Leistungen für Kinder und ihre Familien kommunale
Pflichtaufgabe sind und ausgehend von Bedarf und Bedürfnissen bereitgestellt
werden – nicht aus der Handlungslogik einzelner Ressorts. Eine solche
Veränderung des kommunalen Systems erfordert einen Paradigmenwechsel und eine
programmatisch ausgerichtete Politik, die die Belange von armen Kindern oben
auf die Agenda setzt – und damit aktive Prävention verfolgt anstatt auf
Defizite reagiert. Nur so lassen sich die Entwicklungs- und Teilhabechancen
wirklich aller Kinder verbessern.
Der Auf- und Ausbau von Präventionsketten braucht Zeit und Geduld.
Wir als Politik müssen umso deutlicher in politischen Ausschüssen sowie Fach-
und Arbeitsgremien für ein langfristiges, prozessuales Vorgehen werben. Dies
muss über kurzfristige Wahlperioden und eng begrenzte Förderlaufzeiten
hinausgehen. Ressort- und hierarchieübergreifende Zusammenarbeit erfordern
inhaltliche Beharrlichkeit und eine verlässliche Ausstattung mit Ressourcen:
Das Schließen von Angebotslücken, die Pflege und Aufrechterhaltung von
Arbeitsgremien und Netzwerken, die stetige Qualifizierung von Fachkräften sowie
Personalmittel für die Koordination benötigen eine dauerhafte Finanzierung.
Wir als Kommune müssen insbesondere fähigen Koordinierende
verbindliche Signale der Zusammenarbeit aussenden, um Erreichtes abzusichern.
Denn das Engagement aller Fachkräfte und die Absicherung des
Erreichten hängen maßgeblich von der Intensität und Ernsthaftigkeit ab, mit der
Verwaltung, Politik und Koordination die Präventionsketten-Arbeit betreiben.
Silke Rehmert
Antrag:
Das Programm Präventionsketten Niedersachsen: Gesund aufwachsen für alle Kinder! wird von der Stadt in eigener Verantwortung fortgesetzt.