Betreff
Haushaltssatzung mit Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2023
- Fortführung des Praxismentorings in Kindertagesstätten
- Antrag der Gruppe SPD-Grüne-Linke im Rat
- Stellungnahme der Verwaltung
Vorlage
2022/222/18
Art
Mitteilung
Referenzvorlage

Der Fachkräftemangel in den Kitas hat sich in den letzten Jahren deutlich verstärkt. Bundesweit fehlen bereits über 100.000 pädagogische Fachkräfte und der Bedarf wird in den nächsten Jahren noch deutlich steigen. Auch in den Kitas der Stadt Laatzen sind im Durchschnitt immer 5 – 10 Stellen unbesetzt und können oft erst nach Monaten besetzt werden.

 

Um dem zunehmenden Fachkräftemangel in den Kindertagesstätten zu begegnen wurde im Rahmen der Richtlinie „Qualität in Kitas und zur Gewinnung von Fachkräften“ (QuiK) die Stelle „Praxismentoring“ geschaffen.

 

Die Praxismentorin hat die Aufgabe, die Auszubildenden im Rahmen der berufsbegleitenden Ausbildung zur Sozialpädagogischen Assistenz und zur Erzieherin, zum Erzieher zu begleiten, zu beraten und zu unterstützen. Sie organsiert und führt Weiterbildungsmaßnahmen durch. Sie ist Ansprechpartnerin für Fachschulen, Hochschulen und andere Ausbildungsorte. Sie koordiniert und organisiert die Einsatzplanung der Auszubildenden und unterstützt das Bewerbermanagement für die Ausbildungsstellen und wirkt aktiv in der Akquise mit. Sie ist außerdem Ansprechpartnerin für die Auszubildenden in der sog. vollschulischen Ausbildung. Sie organisiert fachliche Austauschrunden, macht Qualifizierungsangebote und unterstützt bspw. bei der Prüfungsvorbereitung. Sie kann auf diesem Weg auch immer wieder Auszubildenden der vollschulischen Ausbildung für eine Tätigkeit bei der Stadt Laatzen gewinnen. Gleiches gilt für Absolventen des Studiengangs Kindheitspädagogik. Die Praxismentorin entlastet somit auch die Praxisanleitungen in den Kitas, die aufgrund der angespannten Personalsituation in den Einrichtungen oft nur wenig Zeit für die Anleitung aufwenden können. Die Stelle Praxismentoring trägt damit wesentlich zu einer guten Ausbildungsqualität bei.

 

Die Stelle wurde bis zum Ende des Förderzeitraumes der Richtlinie Quik bis zum 31.07.2023 befristet eingerichtet, um zunächst Erfahrungen mit einer solchen kitaübergreifend tätigen Praxismentorin zu sammeln.

 

Die Erfahrungen sind durchweg positiv. In der Region hat diese Stelle ein Alleinstellungsmerkmal und wird von anderen Trägern und den Fach- und Hochschulen als sehr positiv wahrgenommen. Die Bewertung durch die Kitas in Laatzen ist ebenfalls sehr positiv und auch die Auszubildenden schätzen die Unterstützung durch die Praxismentorin sehr. Sie berichten auch anderen Interessenten von dieser Stelle und tragen somit dazu bei, dass wir auch immer wieder Initiativbewerbungen erhalten.

 

Die Investition in Ausbildung ist vor dem Hintergrund des zunehmenden Fachkräftemangels sinnvoll und unbedingt erforderlich, um den Betrieb von Kitas in Laatzen auch zukünftig sicherstellen zu können. Die Erfahrungen zeigen, dass das Interesse der Auszubildenden an einem Verbleib bei der Stadt Laatzen sehr groß ist.

 

Vor dem Hintergrund der geschilderten Erfahrungen ist die Fortführung der Stelle zu begrüßen. Da die finanzielle Unterstützung durch die Richtlinie QuiK zum 31.07.2023 entfällt, muss die Stadt Laatzen die Personalkosten in Höhe von jährlich 56.700 € (30 Wochenstunden; in 2023 nur anteilig für den Zeitraum vom 31.07. bis 31.12.) aus Eigenmitteln tragen.

 

Im Auftrag

 

 

 

Thomas Schrader