- Anfrage der Gruppe SPD-Grüne-Linke im Rat
Zum Jahreswechsel 2020/21 gab
es in Deutschland aufgrund der Corona-Pandemie weitgehende Verkaufsverbote für
Feuerwerk. Knallerei und Raketen wurden in der Silvesternacht dadurch deutlich
reduziert. Allerdings wurde Silvester bislang in Deutschland mit viel Feuerwerk
und Knallerei gefeiert. Im Gegenzug für den kurzfristigen "Spaß" der
Verursacher entstehen erhebliche Folgeprobleme und Gefährdungen:
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Große Mengen Schwarzpulver
werden emittiert und sorgen für einen erheblichen Anstieg der
gesundheitsgefährdenden Feinstaubbelastung.
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Tausende
Tonnen an unnötigem Abfall werden produziert.
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Es
kommt zum Teil zu schwerwiegenden Verletzungen auch von Unbeteiligten und zu
vielen Sachschäden. Insbesondere die Böllerei unter Alkoholeinfluss verursacht
viele Verletzungen und Sachschäden.
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Medizinisches
Personal arbeitet durch die Pandemie seit Monaten an der Belastungsgrenze,
weitere Schwerverletzte durch Pyrotechnik verschärfen die Situation.
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Lärm
und hell leuchtende Blitze lösen bei Tieren Stress, Angst und Panik aus.
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Alle vermeidbaren
zusätzlichen Belastungen der Luftqualität sollten vermieden werden, denn diese
ist Ursache für eine Vielzahl von Krankheiten, insbesondere von
Atemwegserkrankungen. Dies wirkt sich in Zeiten von Corona besonders negativ
aus, denn auch der Virus greift die Atemwege an.
Vor
diesem Hintergrund erscheint es angeraten, auch künftig das private Feuerwerk
zu Silvester deutlich zu reduzieren, wenn nicht ganz zu unterbinden. Die
bislang geltenden Verbotszonen reichen dafür nicht aus. In den vergangenen
Jahren haben immer mehr Städte, wie z.B. Stuttgart, als Alternative saubere und
ungefährliche Licht- und Lasershows veranstaltet.
Es
stellen sich folgende Fragen an die Verwaltung:
1. Welche Verbotszonen wird es konkret geben?
2. Ist eine Erweiterung dieser Verbotszonen in
Vorbereitung?
3.
Wie wird die Verwaltung
sicherstellen, dass Verbotszonen eingehalten bzw. kontrolliert werden?
4. Können für Silvester 2022 alternative Angebote, wie z.B. in
Stuttgart, für Laatzen entwickelt werden?
Thomas
Weber