Betreff
Anfrage zum Thema Böllerei und Feuerwerk zu Silvester
- Anfrage der Gruppe SPD-Grüne-Linke im Rat
Vorlage
2021/313
Art
Anfrage
Untergeordnete Vorlage(n)

Zum Jahreswechsel 2020/21 gab es in Deutschland aufgrund der Corona-Pandemie weitgehende Verkaufsverbote für Feuerwerk. Knallerei und Raketen wurden in der Silvesternacht dadurch deutlich reduziert. Allerdings wurde Silvester bislang in Deutschland mit viel Feuerwerk und Knallerei gefeiert. Im Gegenzug für den kurzfristigen "Spaß" der Verursacher entstehen erhebliche Folgeprobleme und Gefährdungen:

·         Große Mengen Schwarzpulver werden emittiert und sorgen für einen erheblichen Anstieg der gesundheitsgefährdenden Feinstaubbelastung.

·         Tausende Tonnen an unnötigem Abfall werden produziert.

·         Es kommt zum Teil zu schwerwiegenden Verletzungen auch von Unbeteiligten und zu vielen Sachschäden. Insbesondere die Böllerei unter Alkoholeinfluss verursacht viele Verletzungen und Sachschäden.

·         Medizinisches Personal arbeitet durch die Pandemie seit Monaten an der Belastungsgrenze, weitere Schwerverletzte durch Pyrotechnik verschärfen die Situation.

·         Lärm und hell leuchtende Blitze lösen bei Tieren Stress, Angst und Panik aus.

·         Alle vermeidbaren zusätzlichen Belastungen der Luftqualität sollten vermieden werden, denn diese ist Ursache für eine Vielzahl von Krankheiten, insbesondere von Atemwegserkrankungen. Dies wirkt sich in Zeiten von Corona besonders negativ aus, denn auch der Virus greift die Atemwege an.

Vor diesem Hintergrund erscheint es angeraten, auch künftig das private Feuerwerk zu Silvester deutlich zu reduzieren, wenn nicht ganz zu unterbinden. Die bislang geltenden Verbotszonen reichen dafür nicht aus. In den vergangenen Jahren haben immer mehr Städte, wie z.B. Stuttgart, als Alternative saubere und ungefährliche Licht- und Lasershows veranstaltet.

Es stellen sich folgende Fragen an die Verwaltung:

1.    Welche Verbotszonen wird es konkret geben?

2.    Ist eine Erweiterung dieser Verbotszonen in Vorbereitung?

3.    Wie wird die Verwaltung sicherstellen, dass Verbotszonen eingehalten bzw. kontrolliert werden?

4.    Können für Silvester 2022 alternative Angebote, wie z.B. in Stuttgart, für Laatzen entwickelt werden?

Thomas Weber