Sachverhalt:
Mit Drucksache 2018/129 wurde im Sommer 2018
beschlossen, die räumlichen Fehlbedarfe der Albert-Einstein-Schule durch einen
Erweiterungsbau zu decken und das Gebäude der Förderschule Am Kiefernweg zu
gegebener Zeit abzureißen. Die Verwaltung wurde beauftragt, die weitere Planung
durchzuführen.
Die jetzt vorliegende Entwurfsplanung ist in
enger Abstimmung mit der Albert-Einstein-Schule entstanden.
Die Planung sieht einen zweigeschossigen Bau
mit insgesamt 18 Allgemeinen Unterrichtsräumen (AUR) vor, von denen je 9 für
den 5. bzw. 6. Jahrgang bestimmt sind. Aus pädagogischen Gründen hat die AES
darum gebeten, für jeden der AUR einen eigenen kleinen Differenzierungsraum
einzuplanen. Ferner sollten die Flure so breit sein, dass der Durchgang zu den
hinteren AUR gewährleistet bleibt, wenn im Bereich der vorderen AUR bereits
Schulklassen auf die Lehrkräfte warten.
Darüber hinaus sind zwei unterschiedlich
große Differenzierungsräume vorgesehen, von denen einer auch als Bühne für das
Fach Darstellendes Spiel dienen kann, während der daneben befindliche, etwas
tiefer liegende, Raum als Publikumsraum nutzbar ist. Beide Räume sollen durch
eine mobile Trennwand verbunden werden können.
Neben den Unterrichtsräumen sind auch ein
Lehrerzimmerbereich, WC-Anlagen in beiden Geschossen sowie Lager-, Putzmittel-
und Haustechnikräume vorgesehen. Das Obergeschoss wird durch einen
Personenaufzug barrierefrei erreichbar sein.
Die entsprechenden Gremienbeschlüsse
vorausgesetzt, könnte der Bauantrag im November 2019 eingereicht werden. Weil
der Neubau auf der Fläche des derzeitigen Förderschulgebäudes entstehen soll,
muss dieses vor Baubeginn vollständig abgerissen werden. Eine
in der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung angedachte Umsetzung der Maßnahme in
zwei Bauabschnitten (1. Teilneubau und 1. Teilabriss, danach 2. Teilneubau und
2. Teilabriss) zur Vermeidung von Interimslösungen hat sich im Zuge der
Entwurfsplanung als nicht umsetzbar herausgestellt.
Die Förderschule selbst läuft zwar im Sommer
2020 aus; im Gebäude werden aber seit vielen Jahren auch Schülerinnen und
Schüler der AES beschult. Für diese wird daher eine Interimslösung benötigt.
Dazu sollen in der ersten Jahreshälfte auf dem kleinen Rasensportplatz hinter
der Turnhalle der Förderschule Raum-Module für 8 Klassenverbände aufgestellt und
für die Zeit der Baumaßnahme gemietet werden. Im Sommer 2020 könnte dann der
Abbruch des alten Förderschulgebäudes beginnen. Der eigentliche Neubau durch
einen Generalunternehmer kann sich ab November 2020 anschließen; mit der
Fertigstellung ist im Sommer 2022 zu rechnen.
Eine Kostenschätzung nach DIN 276 hat
Investitionskosten von rd. 10.700.000 € ergeben. Hinzu kommen Aufwendungen in
Höhe von 600.000 € für die o. g. Interimslösungen.
Bislang wurde von einem Investitionsvolumen
in Höhe von 10.100.000 € ausgegangen. Der jetzt benötigte Mehrbedarf ist im
Wesentlichen zurückzuführen auf
- das
Erfordernis der Interimslösungen
- die
Berücksichtigung pädagogischer Belange der Schule im Zuge der
Entwurfsplanung
- eine
Vergrößerung der Bruttogeschossfläche gegenüber den Annahmen in der
Wirtschaftlichkeitsuntersuchung
- die
erheblichen Kostensteigerungen im Baugewerbe
Die zusätzlichen Mittel in Höhe von insgesamt 1,2 Mio. €
müssen über die Veränderungsliste in den Haushalt 2020 aufgenommen werden.
Parallel dazu sind die bereits im Haushalt veranschlagten Mittel anhand der
voraussichtlichen Zahlungsfälligkeiten auf den Finanzplanungszeitraum neu zu
verteilen.
Hinzuweisen ist ferner darauf, dass Kosten
für die Ausstattung des Gebäudes noch hinzukommen, die in 2022 benötigt werden.
Diese werden rechtzeitig konkretisiert und für den Haushalt angemeldet.
Im Auftrag
Stefan Zeilinger
Anlagen
Beschlussvorschlag:
Den mit Drucksache 2019/264 vorgestellten Plänen zur Erweiterung der Albert-Einstein-Schule wird zugestimmt.
Die Verwaltung wird beauftragt, auf dieser Basis die weiteren Schritte zur baulichen Umsetzung der Maßnahme durchzuführen.
Zusätzlich benötigte, bislang nicht veranschlagte, investive Mehrauszahlungen in Höhe von 600.000 € sowie Aufwendungen in Höhe von weiteren 600.000 € sind über die Veränderungsliste in den Haushaltsplan 2020 aufzunehmen.