Sachverhalt:
Der sieben Hektar große „Park der
Sinne“ gehört seit seiner Eröffnung im Jahr 2000 zu den besonderen Attraktionen
in Laatzen mit überregionaler Bedeutung. Der Park wurde durch seine besondere
Gestaltung von äußeren Einflüssen abgeschottet, um als Ort der ruhigen
Naherholung dienen zu können. Er wurde mit besonderen Elementen zur
Sinneserfahrung ausgestattet, die weit über das übliche Maß anderer Parks und
Landschaftsgärten hinausgehen.
I. Park der Sinne (Bestandspark)
Im
Park der Sinne wurden in den Jahren letzten drei Jahren viele Maßnahmen erfolgreich
umgesetzt, die das Erscheinungsbild des Parks erheblich verbessert haben (s.
Anlage 1).
Eine Übersicht zu durchgeführten
Maßnahmen, kurz- bis mittelfristigen Zielen und langfristigen Zielen ist als
Anlage Nr. 1 beigefügt. Das Maßnahmenkonzept benennt die kurz- bis
mittelfristigen Ziele konkret unter Angabe des angestrebten
Realisierungszeitraumes. Die langfristigen Ziele sind eher konzeptioneller Art
und bedürfen noch der Konkretisierung in den nächsten Jahren. Im beigefügten
Lageplan (s. Anlage 2) sind die Orte zur besseren Auffindbarkeit dargestellt.
Zu den einzelnen Maßnahmen:
Erhöhung
der Stromkapazitäten
Es
wurde angeregt, zukünftig die Stromkapazität im Park, im Gartenhaus und auf der
Erweiterungsfläche zu erhöhen. Der Bedarf besteht ausschließlich bei wenigen
Großveranstaltungen. Aus wirtschaftlicher und technischer Sicht ist die Erweiterung der
Kapazitäten nicht sinnvoll, da für die wenigen Bedarfssituationen mobile
Energiegeneratoren genutzt werden können. Damit kann auf technisch und
wirtschaftlich aufwendige Verlegung von Stromkabeln verzichtet werden und der
Park demnach vollumfänglich auch für größere Veranstaltungen genutzt werden.
Überdachung
der Tribüne
Eine
Überdachung der Tribüne an der Kulturbühne (s. Anlage 2; Nr. 1) ist technisch
sehr aufwendig und mit hohem finanziellem Aufwand verbunden. Es wird
angestrebt, den Charakter der „Freiluftbühne“ zu wahren.
Erhöhung
der Parkplatz- und Toilettenkapazitäten
Die Schaffung von neuen Parkplatzflächen wird derzeit als nicht
notwendig angesehen, da an der Gutenbergstr. 21 Parkplätze zur Verfügung
gestellt wurden (s. Anlage 2; Nr. 2). Die Flächen sind mithilfe eines Schildes explizit
ausgewiesen. Die Unterhaltung der Parkflächen wird von der Stadt durchgeführt.
Darüber hinaus konnte mit der Gesellschaft für Verkehrsförderung mbH
(Messegelände) vereinbart werden, bei Großveranstaltungen die Parkflächen auf
den Messeparkplätzen hinter der Kulturbühne (s. Anlage 2; Nr. 3) unentgeltlich
zu nutzen. Ebenso wird die Erhöhung der
Kapazitäten der Toilettenanlagen im Park zunächst für nicht erforderlich
angesehen, da die Toilettenanlagen vom angrenzenden Messeparkplatz bei
Großveranstaltungen mitgenutzt werden können (s. Anlage 2; Nr. 3).
Bachlauf
Der gesperrte Bachlauf wurde wieder freigegeben und mit zwei Gitterrosten sowie
Kies versehen, um eine wesentliche Gefahrenstelle zu entschärfen. Weitergehend
wird die nördliche Fläche des Bachlaufes am Wassertisch ebenfalls mit
Gitterrosten und Kies versehen (s. Anlage 2; Nr. 4).
Gartenhaus
Eine
Kleinwindkraftanlage und eine Photovoltaikanlage werden das Gartenhaus ergänzen
und ermöglichen, es energetisch nahezu autark betreiben zu können (Umsetzung in
2020). Die Module der drei erneuerbaren Energien sollen konzeptionell flexibel
am Gebäude (s. Anlage 2; Nr. 5) errichtet werden, so dass sie demontierbar und
an zukünftige Objekte installierbar sind. Das Projekt soll erneuerbare Energien
für die Bevölkerung erfahrbar machen und zur Nachahmung anregen. Mithin werden
mithilfe von spezifischen Lehrprogrammen alle Generationen angesprochen und
unterrichtet. Die Frage nach der Aufrechterhaltung der Gastronomie wird in
einer separaten Vorlage diskutiert.
Wegesanierung
Die
Wegesanierung wird fortgeführt, insbesondere am Gartenhaus und am Eingang
Karlsruher Str. (s. Anlage 2; Nr. 6) sind Mängel zu beklagen.
Wegesanierungsarbeiten
im Park wurden in 2018 i.H.v insgesamt 38.000,00 € durchgeführt, wovon
22.800,00 € von der Region als Zuweisung bereitgestellt wurden. Im Wesentlichen
wurde die Sanierung des Hauptweges mit einer Pflasterdecke fortgeführt. Weitere
Haushaltsmittel für 2020 wurden angemeldet und zusätzlich wird ein Förderantrag
bei der Region Hannover gestellt. Langfristiges Ziel ist, alle Hauptwege im
Park aufgrund der örtlichen Gegebenheiten und Witterungsbedingungen zu
pflastern. Die wassergebundenen Wegedecken sind bereits einige Jahre nach der
Sanierung wieder Reparaturbedürftig und teilweise ausgespült.
II. Erweiterungsfläche-
Ost
Die
Neugestaltung der Erweiterungsfläche Ost am Park der Sinne wird in einer
separaten Vorlage vorgestellt. Die entsprechende Vorlage wird nach dem
Bürgerworkshop im Herbst 2019 erstellt und der Politik vorgelegt.
Im Auftrag
Axel Grüning
Beschlussvorschlag:
Die Philosophie eines Landschaftsparks zur ruhigen Naherholung mit
besonderer Sinneswahrnehmung wird bewahrt und weiterentwickelt. Um einen Ort
der aktiven Nutzung zu schaffen, steht die Erweiterungsfläche Ost zur
Verfügung. Das Maßnahmenkonzept für den
Park der Sinne wird, wie in Anlage 1 beschrieben, beschlossen.