Betreff
Maßnahmenkonzept für den Park der Sinne
Vorlage
2019/238
Art
Beschlussvorlage

Sachverhalt:

Der sieben Hektar große „Park der Sinne“ gehört seit seiner Eröffnung im Jahr 2000 zu den besonderen Attraktionen in Laatzen mit überregionaler Bedeutung. Der Park wurde durch seine besondere Gestaltung von äußeren Einflüssen abgeschottet, um als Ort der ruhigen Naherholung dienen zu können. Er wurde mit besonderen Elementen zur Sinneserfahrung ausgestattet, die weit über das übliche Maß anderer Parks und Landschaftsgärten hinausgehen.

 

I. Park der Sinne (Bestandspark)

Im Park der Sinne wurden in den Jahren letzten drei Jahren viele Maßnahmen erfolgreich umgesetzt, die das Erscheinungsbild des Parks erheblich verbessert haben (s. Anlage 1).

 

Eine Übersicht zu durchgeführten Maßnahmen, kurz- bis mittelfristigen Zielen und langfristigen Zielen ist als Anlage Nr. 1 beigefügt. Das Maßnahmenkonzept benennt die kurz- bis mittelfristigen Ziele konkret unter Angabe des angestrebten Realisierungszeitraumes. Die langfristigen Ziele sind eher konzeptioneller Art und bedürfen noch der Konkretisierung in den nächsten Jahren. Im beigefügten Lageplan (s. Anlage 2) sind die Orte zur besseren Auffindbarkeit dargestellt.

 

Zu den einzelnen Maßnahmen:

 

Erhöhung der Stromkapazitäten

Es wurde angeregt, zukünftig die Stromkapazität im Park, im Gartenhaus und auf der Erweiterungsfläche zu erhöhen. Der Bedarf besteht ausschließlich bei wenigen Großveranstaltungen. Aus wirtschaftlicher und technischer Sicht ist die Erweiterung der Kapazitäten nicht sinnvoll, da für die wenigen Bedarfssituationen mobile Energiegeneratoren genutzt werden können. Damit kann auf technisch und wirtschaftlich aufwendige Verlegung von Stromkabeln verzichtet werden und der Park demnach vollumfänglich auch für größere Veranstaltungen genutzt werden.

 

Überdachung der Tribüne

Eine Überdachung der Tribüne an der Kulturbühne (s. Anlage 2; Nr. 1) ist technisch sehr aufwendig und mit hohem finanziellem Aufwand verbunden. Es wird angestrebt, den Charakter der „Freiluftbühne“ zu wahren.

 

Erhöhung der Parkplatz- und Toilettenkapazitäten

Die Schaffung von neuen Parkplatzflächen wird derzeit als nicht notwendig angesehen, da an der Gutenbergstr. 21 Parkplätze zur Verfügung gestellt wurden (s. Anlage 2; Nr. 2). Die Flächen sind mithilfe eines Schildes explizit ausgewiesen. Die Unterhaltung der Parkflächen wird von der Stadt durchgeführt. Darüber hinaus konnte mit der Gesellschaft für Verkehrsförderung mbH (Messegelände) vereinbart werden, bei Großveranstaltungen die Parkflächen auf den Messeparkplätzen hinter der Kulturbühne (s. Anlage 2; Nr. 3) unentgeltlich zu nutzen. Ebenso wird die Erhöhung der Kapazitäten der Toilettenanlagen im Park zunächst für nicht erforderlich angesehen, da die Toilettenanlagen vom angrenzenden Messeparkplatz bei Großveranstaltungen mitgenutzt werden können (s. Anlage 2; Nr. 3).

 

Bachlauf
Der gesperrte Bachlauf wurde wieder freigegeben und mit zwei Gitterrosten sowie Kies versehen, um eine wesentliche Gefahrenstelle zu entschärfen. Weitergehend wird die nördliche Fläche des Bachlaufes am Wassertisch ebenfalls mit Gitterrosten und Kies versehen (s. Anlage 2; Nr. 4).

 

Gartenhaus

Eine Kleinwindkraftanlage und eine Photovoltaikanlage werden das Gartenhaus ergänzen und ermöglichen, es energetisch nahezu autark betreiben zu können (Umsetzung in 2020). Die Module der drei erneuerbaren Energien sollen konzeptionell flexibel am Gebäude (s. Anlage 2; Nr. 5) errichtet werden, so dass sie demontierbar und an zukünftige Objekte installierbar sind. Das Projekt soll erneuerbare Energien für die Bevölkerung erfahrbar machen und zur Nachahmung anregen. Mithin werden mithilfe von spezifischen Lehrprogrammen alle Generationen angesprochen und unterrichtet. Die Frage nach der Aufrechterhaltung der Gastronomie wird in einer separaten Vorlage diskutiert.

 

Wegesanierung

Die Wegesanierung wird fortgeführt, insbesondere am Gartenhaus und am Eingang Karlsruher Str. (s. Anlage 2; Nr. 6) sind Mängel zu beklagen.

Wegesanierungsarbeiten im Park wurden in 2018 i.H.v insgesamt 38.000,00 € durchgeführt, wovon 22.800,00 € von der Region als Zuweisung bereitgestellt wurden. Im Wesentlichen wurde die Sanierung des Hauptweges mit einer Pflasterdecke fortgeführt. Weitere Haushaltsmittel für 2020 wurden angemeldet und zusätzlich wird ein Förderantrag bei der Region Hannover gestellt. Langfristiges Ziel ist, alle Hauptwege im Park aufgrund der örtlichen Gegebenheiten und Witterungsbedingungen zu pflastern. Die wassergebundenen Wegedecken sind bereits einige Jahre nach der Sanierung wieder Reparaturbedürftig und teilweise ausgespült.

 

II. Erweiterungsfläche- Ost

 

Die Neugestaltung der Erweiterungsfläche Ost am Park der Sinne wird in einer separaten Vorlage vorgestellt. Die entsprechende Vorlage wird nach dem Bürgerworkshop im Herbst 2019 erstellt und der Politik vorgelegt.

 

Im Auftrag                              

 

 

Axel Grüning

 

 

Beschlussvorschlag:

Die Philosophie eines Landschaftsparks zur ruhigen Naherholung mit besonderer Sinneswahrnehmung wird bewahrt und weiterentwickelt. Um einen Ort der aktiven Nutzung zu schaffen, steht die Erweiterungsfläche Ost zur Verfügung. Das Maßnahmenkonzept für den Park der Sinne wird, wie in Anlage 1 beschrieben, beschlossen.

 

 

Anlagen:

Anlage 1 (Ziele- und Maßnahmenübersicht)

Anlage 2 (Übersichtskarte)