Betreff
Kinder- und Jugendhilfeplanung
- Fortschreibung des Kindergartenbedarfsplanes
für den Zeitraum 01.08.2008 bis 31.07.2011 -
Vorlage
188/2008
Art
Mitteilung

Gesamtsituation im Stadtgebiet Laatzen:

 

Den 1.349 Kindern der vier zu berücksichtigenden Jahrgänge stehen derzeit 1.160 Betreu­ungsplätze in 15 Kindertagesstätten und 1 Kinderspielkreis zur Verfügung. Die Versorgungsquote beträgt z. Zt. 86,0 %. Zum 01.10.2008 befanden sich 1.024 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren in den Betreuungseinrichtungen ‑ dies entspricht einer Auslastung von 88,3 %, 136 Plätze waren am 01.10. noch nicht belegt. Da in den kommenden Monaten weitere Aufnahmen erfolgen, wird die angestrebte Auslastungsquote von 90 % erreicht.

 

Die angestrebte Versorgungsquote für die Bedarfsberechnungen beträgt wie im vergangenen Jahr 87,5 % (bezogen auf vier zu berücksichtigende Jahrgänge). Danach besteht aktuell ein geringes Defizit von 20 Plätzen. Ursache hierfür ist der leichte Anstieg der Kinderzahl gegenüber dem Vorjahr um 47. Für die beiden kommenden Jahre bleiben die Zahlen auf ähnlichem Niveau. Den stärksten Rückgang der Kinderzahlen wird es im Planungszeitraum  in Gleidingen geben (-23 = 16,4 %). Einen, wenn auch nur geringen,  Zuwachs gibt es in Laatzen-Mitte und Rethen.

 


In Gleidingen kann sich somit die Möglichkeit zur Aufnahme Kinder anderer Altersgruppen (Krippenkinder) oder eine Reduzierung der Gruppenstärke eröffnen.

 

Zu einem Absinken der Zahl der Fünf- bis Sechsjährigen wird es durch die Neufassung der Schulpflicht kommen. Bis zum Schuljahr 2012/2013 wird der Stichtag stufenweise vom 30.06. auf den 30.09. verschoben, so dass ab dem Kita‑Jahr 2012/2013 rund 60 Kinder weniger zu betreuen sein werden. Da sich dies über alle Einrichtungen im Stadtgebiet verteilen wird, kann dies zur Verringerung der Gruppengröße genutzt werden.

 

Eine Übersicht über die Situation im Gesamtstadtgebiet und in den einzelnen Stadtteilen, dass derzeitige Platzangebot in den einzelnen Einrichtungen und die Belegung zum 01.10.2008 geben die beigefügten Tabellen.

 

 

Fördermaßnahmen

 

In den Einrichtungen im Stadtgebiet werden 296 (= 28,9 %) Kinder mit Migrationshintergrund betreut. Besonders hoch ist der Anteil in den Kitas Im Langen Feld (83 %), Brucknerweg (75 %), Wülferoder Straße (53 %) und An der Masch (45 %).

 

So erhalten 225 Kinder in den Einrichtungen Sprachförderung. Dies sind 22 % aller Kinder und entspricht damit dem Anteil des Vorjahres. Besonders hoch ist der Bedarf in den Halbtagsgruppen. Den sechs Sprachförderfachkräften stehen wöchentlich 108 Stunden zur Verfügung. Das entspricht 45 Min/Kind einschließlich Dokumentation, Elterngespräche und Fortbildung. Zur Ergänzung und Unterstützung der Sprachförderkräfte werden einrichtungsübergreifend auch Erzieherinnen und Erzieher geschult.

 

Darüber hinaus benötigen zahlreiche Kinder aber auch zusätzliche therapeutische Angebote wie Logopädie, Ergotherapie oder Krankengymnastik, die außerhalb der Einrichtungen stattfinden. Allein in den städtischen Kindertagesstätten betrifft dies über 120 Mädchen und Jungen.

 

Eine große Belastung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Kinder mit spezifischen Verhaltensauffälligkeiten. Zum Teil benötigen einzelne Kinder eine 1 : 1 Betreuung, was bei einer Gruppe mit  bis zu 25 Kindern von den Erzieherinnen nicht leistbar ist.

 

Daneben gibt es noch eine kleinere Gruppe von Kindern, für die aus pädagogischen Gründen eine Ganztagsbetreuung zu empfehlen ist. In den städtischen Einrichtungen sind dies ca. 25 – 30 Kinder.

 

 

Integrative Betreuung von Kindern mit und ohne Behinderung

 

Im Stadtgebiet können in sieben Integrationsgruppen (Thomaskindergarten 2 Gruppen, Kindertagesstätte der AWO in der Langen Weihe 2 Gruppen, Kath. Kindergarten St. Mathilde, Kindergarten des DRK im Barmklagesweg und Ev. Kindergarten St. Nicolai jeweils 1 Gruppe) bis zu 28 Kinder mit einer Behinderung betreut werden. Daneben läuft eine Einzelintegrationsmaßnahme im evangelischen Kindergarten Grasdorf. Aufgrund der in den vergangenen Jahren stetig gestiegenen Nachfrage nach Integrationsplätzen ist der Fortbestand aller Gruppen zum jetzigen Zeitpunkt gesichert (in jeder Gruppe müssen mindestens 2 Kinder mit einer Behinderung betreut werden).

 

Durch den vorgesehenen Kita‑Neubau in Rethen besteht auch in diesem Bereich mittelfristig die Möglichkeit zur Einrichtung eines wohnortnahen Betreuungsangebotes für Kinder mit einer Behinderung.

 

In Vertretung

 

 

 

Arne Schneider