Betreff
Pumpanlage „Breiter Paul“
- Antrag der SPD Fraktion im Ortsrat Ingeln-Oesselse
- Stellungnahme der Verwaltung
Vorlage
2018/231/1
Aktenzeichen
66 Wen
Art
Mitteilung
Referenzvorlage

 

In Ingeln-Oesselse haben die starken Regenfälle am 28.07.2018 zu einer Überlastung der Schmutzwasserkanäle geführt. Dieses Regenereignis war lokal beschränkt und nicht angekündigt oder vorhersehbar. Auf der Straßenoberfläche stehendes Wasser ist über die Belüftungsöffnungen der Schachtdeckel in die Kanäle eingedrungen. Möglicherweise ist die Situation durch Öffnen von einzelnen Schachtdeckeln noch verschärft worden. Fast alle Schmutzwasser-Pumpstationen im Stadtgebiet sind aufgrund des erhöhten Abwasseranfalls auf Hochwasserbetrieb gegangen und haben erhöhte Pumpenlaufzeiten zu verzeichnen. Es ist aber zu keinem Ausfall der Pumpstationen gekommen. Die Pumpstationen geben zwar einen „Hochwasseralarm“, fördern aber uneingeschränkt weiter; im Fall der Station Breiter Paul laufen bei erhöhten Abwasseranfall die beiden vorhandenen Pumpen parallel. Das Zuschalten der zweiten Pumpe läuft vollautomatisch, eine personelle Besetzung der Pumpstation ist dafür nicht erforderlich.

 

Die immense Regenmenge war zu groß, um von den Kanälen und Pumpstationen schadlos abgeführt werden zu können. Bei einer Lageanalyse nach dem Starkregenereignis war nach Aussagen der Feuerwehr die Hauptursache für die wenigen vollgelaufenen Keller der Eintritt von Oberflächenwasser in die Häuser.

 

Eine Änderung an der Kanalisation wird hier nicht für notwendig erachtet. Gemäß den allgemein anerkannten Regeln der Technik werden Kanäle für ein 5-jährliches Regenereignis ausgelegt. Für ein 100jährliches Regenereignis können die Kanäle nicht ausgelegt werden – hierfür steht weder ausreichender Platz zur Verfügung noch wären die erforderlichen Investitionen, die z. T. über die Abwassergebühren von den angeschlossenen Grundstücken refinanziert werden, wirtschaftlich vertretbar. Gleiches gilt auch für die Pumpstationen.

 

Im Auftrag

 

 

 

Stefan Zeilinger