- Antrag der SPD Fraktion im Ortsrat Ingeln-Oesselse
- Stellungnahme der Verwaltung
In Ingeln-Oesselse haben die starken Regenfälle am 28.07.2018 zu einer
Überlastung der Schmutzwasserkanäle geführt. Dieses Regenereignis war lokal
beschränkt und nicht angekündigt oder vorhersehbar. Auf der Straßenoberfläche
stehendes Wasser ist über die Belüftungsöffnungen der Schachtdeckel in die Kanäle
eingedrungen. Möglicherweise ist die Situation durch Öffnen von einzelnen
Schachtdeckeln noch verschärft worden. Fast alle Schmutzwasser-Pumpstationen im
Stadtgebiet sind aufgrund des erhöhten Abwasseranfalls auf Hochwasserbetrieb
gegangen und haben erhöhte Pumpenlaufzeiten zu verzeichnen. Es ist aber zu keinem Ausfall der Pumpstationen
gekommen. Die Pumpstationen geben zwar einen „Hochwasseralarm“, fördern aber
uneingeschränkt weiter; im Fall der Station Breiter Paul laufen bei erhöhten
Abwasseranfall die beiden vorhandenen Pumpen parallel. Das Zuschalten der
zweiten Pumpe läuft vollautomatisch, eine personelle Besetzung der Pumpstation
ist dafür nicht erforderlich.
Die immense Regenmenge war zu groß, um von den Kanälen und Pumpstationen
schadlos abgeführt werden zu können. Bei einer Lageanalyse nach dem
Starkregenereignis war nach Aussagen der Feuerwehr die Hauptursache für die
wenigen vollgelaufenen Keller der Eintritt von Oberflächenwasser in die Häuser.
Eine Änderung an der Kanalisation wird hier nicht für notwendig
erachtet. Gemäß den allgemein anerkannten Regeln der Technik werden Kanäle für
ein 5-jährliches Regenereignis ausgelegt. Für ein 100jährliches Regenereignis
können die Kanäle nicht ausgelegt werden – hierfür steht weder ausreichender
Platz zur Verfügung noch wären die erforderlichen Investitionen, die z. T. über
die Abwassergebühren von den angeschlossenen Grundstücken refinanziert werden,
wirtschaftlich vertretbar. Gleiches gilt auch für die Pumpstationen.
Im Auftrag
Stefan Zeilinger