Der sieben
Hektar große „Park der Sinne“ gehört seit seiner Eröffnung im Jahr 2000 zu den
besonderen Attraktionen in Laatzen mit überregionaler Bedeutung. Der Park wurde
durch seine besondere Gestaltung von äußeren Einflüssen abgeschottet, um als
Ort der ruhigen Naherholung dienen zu können. Er wurde mit besonderen Elementen
zur Sinneserfahrung ausgestattet, die weit über das übliche Maß anderer Parks
und Landschaftsgärten hinausgehen. Die Philosophie eines Landschaftsparks zur ruhigen Naherholung mit
besonderer Sinneswahrnehmung wurde bewahrt und weiterentwickelt.
I. Erweiterungsfläche- Ost
Aufgrund der Vielzahl von eingereichten Vorschlägen
und dem damit einhergehenden Wunsch zur Umgestaltung der Fläche, welcher u.a.
durch die Vorstellung von diversen Konzeptentwürfe am 18.04.2016 im StEW bekräftigt
und erläutert wurde, sollen Ausweichflächen geschaffen werden, die eine
aktivere Freizeitgestaltung zulassen und gleichzeitig die Ursprungsidee des
Parks zur ruhigen Naherholung wahren. Hierzu wurde am 26.10.2016 ein Bürgerbeteiligungsworkshop
zur Maßnahmenpriorisierung für die Erweiterungsfläche Ost erfolgreich
durchgeführt.
Die Maßnahmen „Sportbereich“, „Grillout- Area“ und
„Dünenlandschaft“ wurden in der aufgeführten Rangfolge priorisiert. Die verwaltungsinternen
Vorplanungen dazu haben begonnen:
1.
Sportbereich:
Umplanung und Umgestaltung eines Teiles der alten Sportanlagen zu einer
nutzbaren Beachvolleyball- bzw. Footvolleyballfläche (s. Anlage 1; Nr. 1). Das
Fußballfeld wird auf der Hälfte der Fläche um zwei weitere Tore ergänzt (s.
Anlage 1; Nr. 2).
2.
Grillout- Area: Teilweise
Umgestaltung der Wiese zu Grillflächen mit Aufenthalts-möglichkeiten und
Entsorgungsbehältern unter Einbeziehung der Pächter der Gastronomie (s. Anlage
1; Nr. 3).
3.
Dünen-/ Relax-
Area: Dünenlandschaft mit Entspannungs- und Verweilmöglichkeiten (s. Anlage 1;
Nr. 4).
Die Maßnahmen sollen mit Haushaltsresten i.H.v.
96.500,00 € umgesetzt werden. Die Haushaltsreste setzen sich zusammen aus Mitteln
i.H.v. 50.000,00 € für die Erweiterungsfläche Ost aus den Jahren 2014/ 2016 und
insgesamt 46.500,00 € für die Optimierung der Toiletten- und Stromsituation im
Park aus dem Jahr 2014.
Voraussichtlich können im Haushaltsjahr 2017 bzw. 2018
zunächst nur die Maßnahmen Sportbereich und Grillout- Area umgesetzt werden.
Die Umfunktionierung und Umgestaltung der alten
Tennisflächen (s. Anlage 1; Nr. 1) zu einem Beachvolleyball- und
Footvolleyballfeld soll erfolgen. Das Fußballfeld soll bestehen bleiben und
eine Ergänzung um zwei Fußballtore auf der Hälfte des Spielfeldes soll
umgesetzt werden, um ein weiteres bzw. kleineres Spielfeld herzustellen (s.
Anlage 1; Nr. 2).
Die Grillout-Area könnte auf der Wiese in Kooperation
mit dem Pächter der Gastronomie(s. Anlage 1; Nr. 3) realisiert werden.
Müllbehältern für Restmüll und Kohleentsorgung sollen installiert werden.
Für das Haushaltsjahr 2018 müssten
Haushaltsmittel zum weiteren Ausbau und Optimierung der initiierten Maßnahmen
und zur Realisierung einer Dünenlandschaft inklusive Infrastruktur eingestellt
werden. Aktuell wird hier eine Akquise von Fördergeldern betrieben.
Erweiterung der Zugänge
Im Bereich Karlsruher Str./ Expo- Weg soll ein
weiterer Zugang bei dem bereits vorhandenen Tor (s. Anlage 1; Nr. 9) geschaffen
werden. Hierzu werden Verhandlungen mit dem Pächter der Gastronomie für eine
Mitnutzung durch die Stadt aufgenommen. Alternativ könnte eine neue Zuwegung am
Expo- Weg entstehen.
II. Park
der Sinne (Bestandspark)
Im Park der Sinne wurden im Jahr 2016 viele Maßnahmen
erfolgreich umgesetzt, die das Erscheinungsbild des Parks erheblich verbessert
haben. Unter anderem wurden mit Fördermitteln der Region Hannover die Wege im
Park saniert und neue Drainagen angelegt. Weitergehend wurde die Brücke über
den Teich mit neuen Balken versehen und instand gesetzt, die Pergola wurde
komplett erneuert, neue Rosen wurden gepflanzt und die Teichrandsanierung wurde
abgeschlossen.
Erhöhung der Stromkapazitäten
Es wurde angeregt, zukünftig die Stromkapazität im
Park, im Gartenhaus und auf der Erweiterungsfläche zu erhöhen. Der Bedarf
besteht ausschließlich bei wenigen Großveranstaltungen.
Aus wirtschaftlicher und technischer Sicht
ist die Erweiterung der Kapazitäten nicht sinnvoll, da mobile Energiegeneratoren
genutzt werden können.
Erhöhung der Parkplatz- und Toilettenkapazitäten
Die Schaffung von neuen Stellflächen ist
zunächst nicht notwendig, da es eine vertraglich Einigung mit dem Pächter der
Gastronomie zur Nutzung des Besucherparkplatzes (s. Anlage 1;
Nr.5) gibt.
Die Flächen werden mithilfe eines Schildes explizit
ausgewiesen. Die Unterhaltung der Parkflächen wird von der Stadt durchgeführt.
Darüber hinaus konnte mit der Gesellschaft für Verkehrsförderung mbH
(Messegelände) vereinbart werden, bei Großveranstaltungen die Parkflächen auf
den Messeparkplätzen hinter der Kulturbühne (s. Anlage; 1 Nr.6) unentgeltlich
zu nutzen.
Weitergehend ist die Erhöhung der Kapazitäten der
Toilettenanlagen im Park zunächst nicht erforderlich, da der Pächter der
Gastronomie seine Toiletten gegen Kostenbeteiligung zur Verfügung stellt. Die
Toilettenanlagen vom angrenzenden Messeparkplatz können bei Großveranstaltungen
mitgenutzt werden. Folgerichtig wird die Idee der Komposttoiletten „Goldgrube“
verworfen und die Kosten eingespart.
Erneuerbare Energien am Gartenhaus
Eine Kleinwindkraftanlage, eine thermische Solaranlage
und eine Photovoltaikanlage sollen das Gartenhaus modernisieren und
zukunftssicher gestalten, um energetisch nahezu autark bestehen zu können. Die
Module der drei erneuerbaren Energien sollen konzeptionell flexibel am Gebäude
(s. Anlage 1; Nr. 7) errichtet werden, so dass sie demontierbar und an
zukünftige Objekte installierbar sind. Das Projekt soll erneuerbare Energien
für die Bevölkerung erfahrbar machen und zur Nachahmung anregen. Mithin werden
mithilfe von spezifischen Lehrprogrammen alle Generationen angesprochen und
unterrichtet. Weitergehend könnte am Park der Sinne die erste zentrumsnahe und
klimaneutrale E-Bike-Aufladestation errichtet werden und für Fahrradfahrer am
Mitmachgarten bzw. „essbarem Rastplatz“ eine Symbiose eingehen (s. Anlage 2: Projektskizze B. Rosenthal).
Wegesanierung 2017
Die Wegesanierung muss fortgeführt werden,
insbesondere am Gartenhaus und am Eingang Karlsruher Str. (s. Anlage 1; Nr. 8)
sind Mängel zu beklagen (u.a. durch Radfahrschäden).
Wegesanierungsarbeiten im Park werden voraussichtlich
i.H.v insgesamt 38.000,00 € durchgeführt. 22.800,00 € werden von der Region als
Zuweisung bereitgestellt. Unter anderem werden wassergebundene Wegebeläge
(Natursteinpflaster), Sanierung der vorhandenen Wegedecke,
Entwässerungstechnische Anlagen errichtet und umgesetzt, sowie Rasenflächen
modelliert und eingesät.
Überdachung der Tribüne
Eine Überdachung der Tribüne an der Kulturbühne (s.
Anlage 1; Nr. 10) wird derzeit technisch geprüft. Nach derzeitiger Einschätzung
sollte der Charakter der „Freiluftbühne“ jedoch erhalten bleiben.
III. Schlussbetrachtung
Für die Folgejahre soll das Maßnahmenkonzept
bedarfsgerecht fortgeschrieben werden. Fraglich ist hierbei, wie die neu
geschaffenen Flächen angenommen und genutzt werden. Aufgrund der gewonnen
Erfahrungswerte soll das Konzept dementsprechend an das Nutzerverhalten
angepasst werden.
Ab dem Pflegejahr 2017 wurde die Pflege der
Grünflächen der Erweiterungsfläche von der Stadt übernommen und intensiviert.
Die Vorhandenen Flächen (Veranstaltungsflächen) werden im laufenden Jahr
erstmals u.a. von der KGS (Grillen mit Austauschschülern), Transition Town
Hannover (Eröffnung des Natur-Aktiv-Platzes) und im Rahmen des Bundesprojektes
„Demokratie Leben“ (Jugendworkcamp) genutzt. Die Flächen sollen zukünftig
weiter mit verschiedenen Aktionen belebt werden.
Im Auftrage
Axel Grüning
Anlagen
Anlage 1 (Übersichtskarte)
Anlage 2 (Projektbeschreibung Erneuerbare Energien
Beschlussvorschlag:
Es wird
beschlossen, auf der Erweiterungsfläche Ost am Park der Sinne im laufenden
Haushaltsjahr mit der Umgestaltung des Sportbereiches sowie der Schaffung eines
Grillbereiches zu beginnen und hierfür die bewilligten Haushaltsreste zu
nutzen.