- Wirtschaftsplan 2017
Sachverhalt:
Die
Gasnetzgesellschaft Laatzen-Süd mbH ist gemeinsam mit der Avacon AG im Jahr
2012 gegründet worden. Die Geschäftstätigkeit wurde zum 01.01.2013 aufgenommen. Seit diesem Zeitpunkt ist die Gasnetzgesellschaft
Laatzen-Süd mbH Eigentümerin des
örtlichen Gasnetzes in den Ortsteilen Rethen, Gleidingen und Ingeln-Oesselse.
Mit der Avacon AG wurde ein Betriebspachtvertrag geschlossen, die im Wege
dieses Vertrages den gesamten technischen und kaufmännischen Betrieb des
Gasversorgungsnetzes übernimmt.
Wirtschaftsplan 2017
(Anlage 1 - 3)
Der Wirtschaftsplan
2017, bestehend aus Ergebnis-, Finanz- und Investitionsplan, ist dieser Beratungsvorlage als Anlage 1 - 3
beigefügt. Der
Wirtschaftsplan unterliegt der Genehmigung der Gesellschafterversammlung. Der Beirat soll vorab eine
Beschlussempfehlung zum Wirtschaftsplan abgeben (§ 12 des
Gesellschaftsvertrags).
Folgende
Eckpunkte sind zu nennen:
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Der Erfolgs- und Finanzplan 2017 berücksichtigt die
notwendigen Betriebs- und Investitionskosten für den Betrieb des örtlichen
Gasnetzes in den Ortsteilen Rethen, Gleidingen und Ingeln-Oesselse. Der darin
abgebildete Investitionsbedarf in das Gasnetz für Erneuerungen und
Erweiterungen liegt bei rd. 548.000 € (i. Vj.: Plan: 430.000 €; voraussichtl.
Ist, Stand 20.Oktober 2016: 316.000 €).
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Die Umsatzerlöse bestehen
aus den Pachteinnahmen. Der jährliche
Pachtzins orientiert sich an der Entwicklung der Netzentgelte und wird jährlich
neu berechnet. Er setzt sich zusammen aus den jährlichen kalkulatorischen
Abschreibungen nach § 6 Abs. 1 bis 5 Gasnetzentgeltverordnung (GasNEV), der
kalkulatorischen Eigenkapitalverzinsung nach § 7 GasNEV, der
Fremdkapitalverzinsung (abzgl. evtl. Zinserträge), den kalkulatorischen
Anlagenabgängen abzüglich der Auflösung der noch nicht aufgelösten
Baukostenzuschüsse (BKZ) nach § 9 GasNEV sowie der kalkulatorischen
Gewerbesteuer nach § 8 GasNEV. Außerdem enthält die Pacht eine
Verwaltungskostenpauschale und eine Grundpauschale sowie einen Anpassungsfaktor
an die Anreizregulierung. Die Pacht für das Jahr 2017 wird voraussichtlich rd. 833.000
€ betragen.
-
Die Abschreibungen setzen
sich aus den Abschreibungen der mit dem Netz-kauf erworbenen Altanlagen und den
Abschreibungen der zwischenzeitlich getätigten Investitionen zusammen. Sie
werden voraussichtlich 312.000 € betragen.
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Zwischen der
Gasnetzgesellschaft und der Avacon AG besteht ein Geschäftsbesorgungsvertrag zur Erbringung sämtlicher kaufmännischer
Dienstleistungen, die für die Verwaltung der Gesellschaft und für die Erfüllung
ihrer Aufgaben im Rahmen des Unternehmensgegenstandes erforderlich sind. Diese
sonstigen betriebliche Aufwendungen
betragen jährlich rd. 30.000 €.
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Der voraussichtliche
Jahresüberschuss beträgt 283.000 €. Die daraus zu erwartende Nettoausschüttung
an die Stadt Laatzen (im Folgejahr) wird rd. 121.000 € betragen.
Erhöhung
des Liquiditätskredites
Auf Basis dieser angenommenen Planwerte ergibt sich
zur Deckung der laufenden Ausgaben für das Jahr 2017 für die Gesellschaft ein
Finanzierungsbedarf in Höhe von 300.000,00 €. Hintergrund ist, dass zweimal im
Jahr Liquiditätsengpässe entstehen. Die
im Vorjahr vom Pächter getätigten Investitionen sind zu Beginn des Folgejahres
in voller Höhe zu zahlen. Zu diesem Zeitpunkt verfügt die Gesellschaft aufgrund
der monatlich zufließenden Pachteinnahmen noch nicht über ausreichend liquide
Mittel. Eine weitere kurzfristige Lücke entsteht Mitte des Jahres, wenn der
Jahresüberschuss an die Gesellschafter ausgeschüttet werden soll. Die
Geschäftsführung soll daher ermächtigt werden, den Rahmen des
Liquiditätskredites auf 300.000 € zu erhöhen. Da Zinsaufwendungen Bestandteil
der Pacht sind, erhöht sich die Pacht entsprechend der Zinsaufwendungen, die
somit für die Gesellschaft ergebnisneutral sind.
im
Auftrag
Stefan
Zeilinger
Anlagen
Beschlussvorschlag:
Der Bürgermeister wird ermächtigt, in der
Gesellschafterversammlung der Gasnetzgesellschaft Laatzen-Süd mbH folgenden
Beschlussvorschlägen zuzustimmen:
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Genehmigung
des Wirtschaftsplan 2017;
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Erhöhung
des bestehenden Liquiditätskredites um 50.000 € auf 300.000 €.