- Sachstandsbericht -
Von der Planung, über die Aufnahme der
Haushaltsmittel in den Haushaltsplan, bis zur konkreten Umsetzung der Maßnahme
und der Inbetriebnahme der Räumlichkeiten ist von einem Zeitraum von bis zu
5 Jahren auszugehen.
Für diesen Zeitraum muss das Betreuungsangebot möglichst ortsnah im Rahmen einer kurzfristigen Übergangslösung sichergestellt werden.
Auch wenn sich für das Betreuungsjahr
2016/17 nach Anforderung von Arbeitsnachweisen der Bedarf insoweit reduziert
hat, dass alle Kinder in den vorhandenen Einrichtungen (20 Hortplätze in
der GS, 10 Hortplätze im DRK–Kindergarten (Kleingruppe) und bis zu
12 Plätze Mittagsangebot im Jugendtreff "Alte Penne") untergebracht
werden können, zeichnet sich dauerhaft ein Bedarf von rd. 40 - 50
Plätzen ab, sofern keine Ganztagsschule entsteht.
Überdies führt die kurzfristige Entwicklung
der Kinderzahlen im Bereich der
3 – 6 jährigen dazu, dass bereits ab Januar 2017 weitere
Kindergartenplätze benötigt werden, um den Rechtsanspruch ab diesem Zeitpunkt
sicherstellen zu können.
Möglich wäre dies durch eine Verlagerung der
Hortkleingruppe von der DRK–Kinder-tagesstätte in die o. g.
Hortübergangslösung. Mittelfristig kann das Kindergartenplatzangebot durch den
Dachgeschoss–Ausbau des Gebäudes Gleidinger Str. 12 (Nutzung durch
DRK–Kindergarten) dauerhaft verbessert werden.
Nachdem der TSV Ingeln–Oesselse der Stadt
Räumlichkeiten im Obergeschoss des Vereinsheimes für die temporäre Einrichtung
einer Hortgruppe schriftlich angeboten hatte, wurde die Verwaltung mit
o. g. Ratsbeschluss beauftragt, vorrangig mit dem TSV Ingeln–Oesselse
e. V. eine Vereinbarung abzuschließen, nach der in den Räumen des
Vereinsheimes ein Hortangebot oder das Angebot eines betreuten Mittagstisches
angeboten wird.
Im Rahmen der Machbarkeitsprüfungen wurde
festgestellt, dass die vom TSV Ingeln–Oesselse angebotenen Räumlichkeiten
grundsätzlich geeignet sind.
Eine Nutzung als Hort oder betreuter
Mittagstisch ist im Bebauungsplan zwar nicht vorgesehen, wird aber vom Team
Bauordnung geduldet, da es sich um eine zeitlich befristete Übergangslösung
handelt. Die bauordnungsrechtlichen Auflagen sind zuvor zu erfüllen. Unter
Beteiligung der Bauaufsicht, des Kultusministeriums, des Teams Hygiene der
Region Hannover und der Brandschutzprüferin der Region Hannover wurden die für
eine Nutzung als Hort (gilt auch für einen betreuten Mittagstisch)
erforderlichen Umbaumaßnahmen ermittelt.
Die Kosten für die Umbaumaßnahmen liegen lt.
vorliegender Kostenzusammenstellung bei rd. 114.000 €.
Der TSV–Ingeln-Oesselse ist mit den
Umbaumaßnahmen einverstanden und hat die Räumlichkeiten für eine symbolische
Kaltmiete von 1 € pro Jahr zuzüglich Nebenkosten für 5 Jahre zur
Nutzung angeboten.
Für die von der Verwaltung ursprünglich
vorgeschlagene Variante der Einrichtung eines Hortes im Gebäude Alte Schule
Ingeln waren Umbaukosten von rd. 40.000 € veranschlagt worden. Mietkosten
fallen nicht an. Bei den Nebenkosten ist davon auszugehen, dass diese in etwa
denen der Nutzung der TSV–Räumlichkeiten entsprechen.
Die Räumlichkeiten des TSV Ingeln–Oesselse
sind für eine Hortbetreuung allerdings aus pädagogisch–fachlicher Sicht
wesentlich geeigneter, da mit der mitnutzbaren Gymnastikhalle nicht nur
erheblich größere Räumlichkeiten zur Verfügung stehen, sondern mit der
unmittelbar angrenzenden Sportanlage, die zumindest in Teilen ebenfalls
mitnutzbar ist, auch ein großzügiges, den pädagogischen Anforderungen ohne
Einschränkungen entsprechendes Außengelände vorhanden ist. Das gesamte Areal
liegt direkt neben der Grundschule, so dass es für die Kinder nur kurze Wege
gibt und die Spielgeräte auf dem Schulhof gemeinsam mit den Hortkindern des Hortes
in der Grundschule (Träger DRK) genutzt werden können. Überdies entspricht der
Standort der seit einigen Jahren verfolgten städt. Strategie, die Horte nach Möglichkeit
räumlich in oder an den Grundschulstandorten anzubinden.
Da die Herrichtungskosten der
TSV–Räumlichkeiten im Verhältnis zur Herrichtung der Alten Schule Ingeln höher
sind, wurde zur Sicherung der Standortvorteile noch eine Containerlösung neben
der GS geprüft.
Hier würden Herrichtungs– und mit
eingerechnete Abbaukosten von insgesamt 48.300 € entstehen. Hinzu kommen
allerdings bei Anmietung von mind. 3 Jahren insgesamt 150.000 €
Mietkosten, so dass diese Alternative unwirtschaftlicher wäre.
Die Mehrkosten für den Umbau der
TSV–Räumlichkeiten in Höhe von rund 74.000 € können durch Einsparungen bei
den kalkulierten Zuschüssen für die Einrichtungen in freier Trägerschaft im
Teilhaushalt gedeckt werden.
Vor dem Hintergrund der o. g.
beschriebenen Situation ist der gegenüber der Nutzung der Alten Schule Ingeln
höhere Investitionsaufwand für die Anpassung der Räume im Vereinsheim des
TSV Ingeln–Oesselse unter fachlichen Gesichtspunkten zu rechtfertigen, so
dass die Umsetzung der Maßnahme erfolgen soll. Es ist daher beabsichtigt, mit
dem TSV Ingeln–Oesselse kurzfristig die erforderlichen vertraglichen
Regelungen zu treffen.
Da der Investitionsaufwand für eine Nutzung
im Rahmen eines betreuten Mittagstisches identisch wäre, wird der Betrieb als
Hort angestrebt. Der bestehende Mittagstisch für die älteren Grundschulkinder
kann bedarfsorientiert weiterhin in der Alten Penne angeboten werden.
Angestrebt ist eine
Eröffnung der neuen Hortgruppe Anfang 2017.
Im Auftrag