Betreff
Verbesserung des Betreuungsangebotes für Schulkinder in Gleidingen
Vorlage
2014/318/1
Art
Beschlussvorlage
Referenzvorlage

Sachverhalt:

 

Mit Beschlussdrucksache 2014/318 wurden für den Betrieb einer zusätzlichen Hortgruppe Haushaltsmittel bereitgestellt, um Raummodule zu beschaffen und diese auf dem Schulhof der Grundschule aufzustellen.

 

In der Zwischenzeit wurde in Zusammenarbeit des objektverantwortlichen Teams Hochbau und Liegenschaften, der Grundschule, der Eberhard‑Schomburg‑Schule und der Kindertagesstätte Gleidingen ein alternativer Lösungsansatz erarbeitet, der gegenüber der bisher angedachten Lösung unter betriebswirtschaftlichen und energetischen Gesichtspunkten nachhaltiger sowie unter pädagogisch-konzeptionellen Gesichtspunkten sinnvoller ist.

 

Durch einen zweigeschossigen Anbau an die bestehenden Klassenräume im östlichen Bereich des Grundstücks sollen dort zwei Klassenräume geschaffen werden. Für die Anbindung der Klassenräume an das bestehende Gebäude sind kleinere Arbeiten erforderlich. Der zu überbauende Bereich wurde bei der Sanierung des östlichen Schulhofbereichs bereits ausgespart.

 

Die zum Betreuungsjahr 2015/2016 ursprünglich für die Unterbringung in den Raummodulen vorgesehene zusätzliche Hortgruppe soll nach vorherigem Umbau in den nordwestlichen Klassenraum im Erdgeschoss errichtet werden. Die dort beschulte Schulklasse soll vorübergehend bis zur Fertigstellung des Anbaus im Musikraum unterrichtet werden. Eine entsprechende Absprache wurde mit der Grundschule getroffen. Die Küche ist den heutigen Gegebenheiten anzupassen. Ein hinter der Küche liegender Raum soll zukünftig als Personalraum genutzt werden, ein neben dem Klassenraum bereits bestehender Kleingruppenraum soll als Hausaufgabenraum genutzt werden. Die vorhandenen Sanitäranlagen werden saniert, so dass ein Personal‑WC und für die Kinder nach Geschlechtern getrennte Toiletten entstehen werden.

 

Nach Fertigstellung des Anbaus im Schuljahr 2015/2016 kann die zweite Schulklasse aus dem EG des nordwestlichen Schulbereichs in das neue Klassenzimmer im Anbau ziehen. Im Anschluss soll der frei gewordene Klassenraum ebenfalls baulich für eine Hortbetreuung angepasst werden, so dass eine Verlegung der Hortgruppe aus der Kindertagesstätte in die Schule zum Kindergartenjahr 2016/2017 möglich ist. Alle drei Hortgruppen wären dann gemeinsam in räumlicher Nähe in der Grundschule untergebracht. Hierdurch wird die Möglichkeit eröffnet, in den frei werdenden Horträumen in der Kindertagesstätte nach Durchführung erforderlicher baulicher Anpassungen eine Krippengruppe einzurichten.

 

Die Hortgruppen sind an der Grundschule als eigenständige zusätzliche Kindertagesstätte und unabhängig von der Kindertagesstätte Gleidingen zu betreiben. Die geplanten Maßnahmen sind mit dem Kultusministerium besprochen, die Erteilung einer Betriebserlaubnis wurde in Aussicht gestellt.

 

Abstimmungsgespräche mit der Eberhard‑Schomburg‑Schule und der Region Hannover als derenTräger haben stattgefunden. Einwände wurden nicht vorgebracht.

 

Die Kosten für Anbau, Umbau und Herrichtung werden mit 338.600 € beziffert. Dem stehen Kosten für die Errichtung einer Containeranlage mit 28 Raumzellen zur Schaffung von zwei Hortgruppen in Höhe von 418.800 € gegenüber. Ein Vergleich mit der ursprünglich beschlossenen Lösung mit 12 Raummodulen für eine Hortgruppe wurde nicht angestellt, da in diesem Fall eine Verlagerung der dritten Hortgruppe aus der KiTa Gleidingen nicht möglich wäre und somit eine Krippe nur durch einen kostenintensiven Neubau realisiert werden könnte. Im Ergebnis der durchgeführten Wirtschaftlichkeits­be­trachtung ist ein Anbau sowohl in der Herrichtung als auch bei den in der Folge anfallenden Betriebskosten sowie hinsichtlich der Nutzungsdauer günstiger als eine Containeranlage. Gegenüber den bereits im Haushalt 2015 bereitgestellten Finanzmitteln für die ursprünglich vorgesehene eingruppige Raummodulanlage müssen für die Realisierung des nunmehr vorgeschlagenen Anbaus in diesem Haushaltsjahr weitere 121.800 Euro bereitgestellt werden. Die in der Folgekostenberechnung ausgewiesenen 19.000 € für die Ersteinrichtung sind bereits im Haushalt 2015 eingestellt.

 

Die Region Hannover als Fördergeldgeber klärt zurzeit noch parallel, ob der gesamte Schulanbau förderfähig ist oder ob nur die Umbau‑ und investiven Beschaffungskosten förderfähig sind. Dieses könnte im Negativen zu einer Verringerung der Fördersumme gegenüber der Raummodulbeschaffung von 54.000 € auf ca. 25.000 € für die nunmehr geplante Variante führen, jedoch bleibt diese selbst in diesem Fall gegenüber einer Containeranlage wirtschaftlicher.

 

Die erforderlichen Haushaltmittel stehen als Haushaltsreste im Teil‑Finanzhaushalt 40, Budgets Grundschule Gleidingen und Grundschule Rethen, zur Verfügung. Für die Erstausstattung und den Betrieb der in 2015 entstehenden Hortgruppe stehen Haushaltsmittel im Teilhaushalt 50 bereits zur Verfügung. Für die Möblierung und die Beschaffung von Garderobe und Schultaschenschränken der in 2016 aus der KiTa Gleidingen umziehenden Hortgruppe sind im Haushaltsplan 2016 insgesamt 10.000 € bereit zu stellen.

 

In Vertretung

 

 

 

Dürr

 

Anlage

 

Beschlussvorschlag:

 

Dem Anbau an der Grundschule Gleidingen zur Schaffung von 2 Schulklassenräumen und dem Umbau der frei werdenden Klassenräume und Nebenräume zu Horträumen wird zugestimmt.

 

Die erforderlichen Haushaltsmittel für den Anbau der Klassenräume und zur Beschaffung, Herrichtung und zum Betrieb der Hortgruppe werden bereitgestellt.

 

Der Bürgermeister wird ermächtigt, im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel alle weiteren erforderlichen Schritte einzuleiten und die entsprechenden Aufträge zu erteilen.