- Antrag der CDU-Fraktion im Ortsrat Gleidingen
Begründung:
In
Gleidingen gab es vor dem Krieg eine große jüdische Gemeinde, deren Mitglieder
gut in das Gleidinger Gemeindeleben als Händler und Kaufleute integriert waren.
Es gab eine Synagoge mit Leichenwagenhalle, , ein Badehaus und einen jüdischen
Friedhof, der bis heute existiert. An diese lebendige jüdische Gemeinde
Gleidingens und die Synagoge in der Thorstrasse erinnert der Stein an der
Gedenkstätte. An eine Gruppe Gleidinger Bürger, die in den Jahren 1939 - 1945
vertrieben, entrechtet, verschleppt, zu Zwangsarbeit genötigt, unmenschlich
behandelt und oft misshandelt und ermordet wurden. An dieses Unrecht vor über
70 Jahren soll diese Stätte erinnern. Aus diesem Grunde sind auch etliche sog.
„Stolpersteine“ vor Häusern, in denen Juden zur damaligen Zeit lebten, verlegt
worden.
In
der letzten Zeit ist diese Gedenkstätte zunehmend mit Müll und Hundekot verunreinigt.
Dies widerspricht einem angemessenen Gedenken an die ehemalige jüdische Gemeinde
in Gleidingen. Der wild gewachsene Baum wurde zwar nach langen Bemühungen
endlich gefällt, jedoch macht die Bepflanzung des Areals einen verwilderten Anschein,
weshalb dieser Platz wohl eher als „Müllablageplatz“ denn als Gedenkstätte
wahrgenommen wird. Dieses ungepflegte Aussehen fördert die Müllablagerung noch.
Wo schon Müll liegt, ist die Hemmschwelle ebenfalls gering, weiteren Müll
abzulagern. Vom Hundekot ganz zu schweigen.
Mit
einer kleinen Mauer als „Abgrenzung“ vom „öffentlichen Gelände“, Verfüllung mit
Erde und einer neuen Bepflanzung könnte mit wenig Aufwand eine große
Verbesserung erreicht werden.
Die
Verwaltung möge dies prüfen und entsprechende Vorschläge machen. Parallel dazu,
versuchen mein Mann und ich den örtlichen Gartenbaubetrieb um einen Vorschlag
und Umsetzung (evtl. als Spende) für die Umgestaltung der Gedenkstätte zu
bitten.
Mit
freundlichen Grüßen
Sabine Lichy
Antrag:
Umgestaltung
der Gedenkstätte der ehemaligen Synagoge in Gleidingen in der
Hildesheimer/Ecke Torstraße.