Handlungsprogramm zum demographischen Wandel
In vielen wissenschaftlichen und gesellschaftspolitischen Bereichen wird
die Diskussion von der zukünftigen demografischen Entwicklung bestimmt. Die
Kommunen stehen durch den demografischen Wandel vor der Herausforderung aber
auch Chance einer Neuorientierung. Mit dem Rückgang der Geburtenrate wird die
Bedeutung einer guten Vereinbarkeit von Beruf und Familie bewusst, mit dem
Fachkräftemangel wird die bisherige Vergeudung von Potential von Frauen für den
Arbeitsmarkt offenbar. Die wachsende Zahl älterer Menschen ist überwiegend
weiblich und unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht, bei Einkommen, Mobilität
oder sozialer Vernetzung von Männern. Hier knüpft das Aktionsprogramm des Landes Niedersachsens an:
"älter,
bunter, weiblicher: WIR GESTALTEN ZUKUNFT!"
Es leistet einen Beitrag dazu den Herausforderungen des
demografischen Wandels geschlechtersensibel zu begegnen und zukunftsfähige
Konzepte zu entwickeln. Die Kommune kann Projekte, mit denen Sie vor Ort die
Geschlechtergerechtigkeit vor dem Hintergrund demografischer Veränderungen
voranbringen will, beantragen und umsetzen.
Die Themenbereiche
Infrastruktur, Frauen im Alter und Arbeitsmarktpolitik mit den jeweiligen
vielfältigen Handlungsfeldern sollen dabei die Programmschwerpunkte bilden. Die
Querschnittsthemen Integration, Förderung des bürgerschaftlichen Engagements
sowie Vereinbarkeit von Familie und Beruf berühren alle Bereiche und sind als
Basis für regionale Ansätze mit einzubeziehen.
Wie könnte ein Projekt in Laatzen aussehen und wo ist der
Geschlechteraspekt? Um diese Fragen zu erörtern, soll es einen Planungsworkshop
mit differenzierter Beteiligung aus unterschiedlichen Arbeitsfeldern geben.
Dabei sollen die einzelnen Aspekte der
Projektkonzeption erarbeitet werden. Zuerst muss der Handlungsbedarf analysiert
werden, danach müssen die Handlungsfelder im Kontext der demografischen
Veränderungen herausgearbeitet werden, dann werden Ziele und Inhalte bestimmt, und daraus erfolgt dann die Planung von
Umsetzungsschritten und Maßnahmen.
Thomas Prinz