Betreff
Haushaltssatzung mit Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2013; hier: Standesamt; Erläuterung der zusätzlichen Stelle
Vorlage
2012/238/44
Art
Mitteilung
Referenzvorlage

Das Trauzimmer im Alten Rathaus bietet mit seiner Ausstattung sowie dem Park davor ein ansprechendes Ambiente für zahlreiche Brautpaare, bedingt durch die örtliche Nähe insbesondere auch für Paare aus Hannover. Das Standesamt Laatzen bietet als eines der wenigen Standesämter in der Region Hannover am Freitagnachmittag Trauungstermine an, diese haben sich als für die Brautpaare äußerst attraktiv erwiesen und werden besonders nachgefragt.

 

Die Anfragen der Brautpaare nach Terminen an Freitagen und Samstagen für 2013 sowie nach besonderen Trauungsorten steigt so stetig, dass die vom Standesamt Laatzen angebotenen Trauungstermine im Alten Rathaus und im Park der Sinne in den Monaten Mai bis September 2013 problemlos - z. T. auch mehrfach - vergeben werden können bzw. könnten und angesichts der „Terminenge“ in den Sommermonaten sogar Samstagstrauungen in den Wintermonaten nachgefragt werden.

 

Die Brautpaare sind zunehmend an individuellen, besonderen Trauungen interessiert, es wird daher erwogen, neben dem Park der Sinne einen zusätzlichen, besonderen Trauungsort anzubieten.

 

Entwicklung der Trauungen:

 

2010:              277

2011:              297

2012:              373

2013:              voraussichtlich 470, bei Ausweitung der Trauungszeiten

 

„Heiraten in Laatzen“ ist inzwischen zu einem wahrnehmbaren Imagefaktor geworden. Brautpaare empfehlen untereinander Laatzen als Trauungsort weiter. Allerdings haben auch andere Gemeinden inzwischen den „Heiratsmarkt“ entdeckt und beginnen, mit attraktiven Angeboten zu werben. Der bisherige Attraktivitätsvorsprung Laatzens (Flexibilität, Individualität, Heiraten unter freiem Himmel) sollte nicht aufgegeben werden und das bestehende Niveau möglichst noch angehoben werden.

 

Um den Terminwünschen der Brautpaare nachkommen zu können, soll die Anzahl der Trautermine an Samstagen deutlich ausgeweitet werden, so soll z. B. in den Monaten Mai bis September an jedem Samstag im Monat das Heiraten in Laatzen möglich sein. Gerade die Samstagstermine werden voraussichtlich eine Nachfrage von nahezu 100 % erreichen. Weiterhin sollen mehr Trautermine als bisher im Park der Sinne angeboten werden (2012: 26 Termine).

 

Im Stellenplan sind für das Standesamt derzeit vier Stellen mit insgesamt 148 Stunden pro Woche vorhanden. Diese Besetzung ist zur Umsetzung der o. a. Vorstellungen und Bearbeitung der ohnehin steigenden Fallzahlen nicht ausreichend. Bereits jetzt lassen sich die Aufgaben des Standesamtes nur mit besonderem Einsatz unter Leistung von Überstunden bewältigen. Allein die vorgesehenen rd. 100 „Mehrtrauungen“ werden einen Aufwand von ca. 750 Stunden jährlich (rd. 7,5 Stunden je „konservativer“ Trauung) verursachen.

 

Laatzen hat in den letzten Jahren einen Zuwachs an Senioren- und Pflegeheimen zu verzeichnen. Ein weiteres Heim, dazu mit dem besonderen Angebot der Sterbebegleitung, lässt einen deutlichen Anstieg der Sterbefälle und damit von notwendigen Beurkundungen erwarten.

 

Immer häufiger wird auch die Heranziehung ausländischen Personenstands- und Namensrechts zur Durchführung von Beurkundungen, Trauungen oder Namensänderungen notwendig.

 

Mit der Schaffung einer weiteren Stelle im Standesamt können ab 2013 folgende Ziele realisiert werden:

 

-          Erweiterung der Dienstleistungen durch Anbieten zusätzlicher Eheschließungssamstage sowie zusätzlicher Eheschließungen im Park der Sinne,

-          weiterer Trauungsort außerhalb des Alten Rathauses

-          vorgeschriebene Nacherfassung der auf Papier geführten Personenstands-einträge sowie die notwendige Überführung der Übergangsbeurkundungen in das elektronische Personenstandsregister,

-          dauerhafter Abbau angefallener Überstunden und Vermeidung des erneuten Aufbaus.

 

Die nicht beeinflussbaren Entwicklungen (Sterbefälle, ausländisches Recht) und die Realisierung vorstehender Ziele einschließlich Mehrtrauungen machen eine dauerhafte personelle Verstärkung des Standesamtes notwendig. Allein der vorstehende Mehraufwand für zusätzliche Trauungen wird nahezu die Hälfte der für notwendig erachteten 30 Wochenstunden erfordern. Es wird davon ausgegangen, dass die weiteren genannten Aufgaben und Ziele in der restlichen Zeit erledigt werden können.

 

Zur „Hoch-Zeit“ ab Mai 2013 sollte daher eine Besetzung mit insgesamt 178 Wochenstunden gewährleistet sein.

 

Die finanziellen Mittel für eine zusätzliche Stelle der Entgeltgruppe 9 TVöD im Standesamt sind bereits im Haushalt 2013 eingeplant. Die Einrichtung einer zusätzlichen Stelle im Stellenplan ist noch nicht erfolgt, dies ist über die Veränderungsliste vorgesehen.

 

Die Mehreinnahmen durch die mit der zusätzlichen Stelle gesteigerten Serviceleistungen des Standesamtes belaufen sich auf ca. 13.000 Euro. Damit können die höheren Personalaufwendungen (ca. 60.000,- € Bruttopersonalkosten) teilweise finanziert werden.

 

 

 

 

 

 Prinz