Das Trauzimmer im
Alten Rathaus bietet mit seiner Ausstattung sowie dem Park davor ein
ansprechendes Ambiente für zahlreiche Brautpaare, bedingt durch die örtliche
Nähe insbesondere auch für Paare aus Hannover. Das Standesamt Laatzen bietet
als eines der wenigen Standesämter in der Region Hannover am Freitagnachmittag
Trauungstermine an, diese haben sich als für die Brautpaare äußerst attraktiv
erwiesen und werden besonders nachgefragt.
Die Anfragen der
Brautpaare nach Terminen an Freitagen und Samstagen für 2013 sowie nach
besonderen Trauungsorten steigt so stetig, dass die vom Standesamt Laatzen
angebotenen Trauungstermine im Alten Rathaus und im Park der Sinne in den
Monaten Mai bis September 2013 problemlos - z. T. auch mehrfach - vergeben
werden können bzw. könnten und angesichts der „Terminenge“ in den Sommermonaten
sogar Samstagstrauungen in den Wintermonaten nachgefragt werden.
Die Brautpaare sind
zunehmend an individuellen, besonderen Trauungen interessiert, es wird daher
erwogen, neben dem Park der Sinne einen zusätzlichen, besonderen Trauungsort
anzubieten.
Entwicklung der
Trauungen:
2010: 277
2011: 297
2012: 373
2013: voraussichtlich 470, bei
Ausweitung der Trauungszeiten
„Heiraten in
Laatzen“ ist inzwischen zu einem wahrnehmbaren Imagefaktor geworden. Brautpaare
empfehlen untereinander Laatzen als Trauungsort weiter. Allerdings haben auch
andere Gemeinden inzwischen den „Heiratsmarkt“ entdeckt und beginnen, mit
attraktiven Angeboten zu werben. Der bisherige Attraktivitätsvorsprung Laatzens
(Flexibilität, Individualität, Heiraten unter freiem Himmel) sollte nicht aufgegeben
werden und das bestehende Niveau möglichst noch angehoben werden.
Um den
Terminwünschen der Brautpaare nachkommen zu können, soll die Anzahl der
Trautermine an Samstagen deutlich ausgeweitet werden, so soll z. B. in den Monaten
Mai bis September an jedem Samstag im Monat das Heiraten in Laatzen möglich
sein. Gerade die Samstagstermine werden voraussichtlich eine Nachfrage von
nahezu 100 % erreichen. Weiterhin sollen mehr Trautermine als bisher im Park
der Sinne angeboten werden (2012: 26 Termine).
Im Stellenplan sind für das Standesamt derzeit vier Stellen mit
insgesamt 148 Stunden pro Woche vorhanden. Diese Besetzung ist zur Umsetzung
der o. a. Vorstellungen und Bearbeitung der ohnehin steigenden Fallzahlen nicht
ausreichend. Bereits jetzt lassen sich die Aufgaben des Standesamtes nur mit
besonderem Einsatz unter Leistung von Überstunden bewältigen. Allein die
vorgesehenen rd. 100 „Mehrtrauungen“ werden einen Aufwand von ca. 750 Stunden
jährlich (rd. 7,5 Stunden je „konservativer“ Trauung) verursachen.
Laatzen hat in den
letzten Jahren einen Zuwachs an Senioren- und Pflegeheimen zu verzeichnen. Ein
weiteres Heim, dazu mit dem besonderen Angebot der Sterbebegleitung, lässt
einen deutlichen Anstieg der Sterbefälle und damit von notwendigen
Beurkundungen erwarten.
Immer häufiger wird
auch die Heranziehung ausländischen Personenstands- und Namensrechts zur
Durchführung von Beurkundungen, Trauungen oder Namensänderungen notwendig.
Mit der Schaffung
einer weiteren Stelle im Standesamt können ab 2013 folgende Ziele realisiert
werden:
-
Erweiterung
der Dienstleistungen durch Anbieten zusätzlicher Eheschließungssamstage sowie
zusätzlicher Eheschließungen im Park der Sinne,
-
weiterer
Trauungsort außerhalb des Alten Rathauses
-
vorgeschriebene
Nacherfassung der auf Papier geführten Personenstands-einträge sowie die
notwendige Überführung der Übergangsbeurkundungen in das elektronische
Personenstandsregister,
-
dauerhafter
Abbau angefallener Überstunden und Vermeidung des erneuten Aufbaus.
Die nicht
beeinflussbaren Entwicklungen (Sterbefälle, ausländisches Recht) und die
Realisierung vorstehender Ziele einschließlich Mehrtrauungen machen eine dauerhafte
personelle Verstärkung des Standesamtes notwendig. Allein der vorstehende
Mehraufwand für zusätzliche Trauungen wird nahezu die Hälfte der für notwendig
erachteten 30 Wochenstunden erfordern. Es wird davon ausgegangen, dass die weiteren
genannten Aufgaben und Ziele in der restlichen Zeit erledigt werden können.
Zur „Hoch-Zeit“ ab
Mai 2013 sollte daher eine Besetzung mit insgesamt 178 Wochenstunden
gewährleistet sein.
Die finanziellen
Mittel für eine zusätzliche Stelle der Entgeltgruppe 9 TVöD im Standesamt sind
bereits im Haushalt 2013 eingeplant. Die Einrichtung einer zusätzlichen Stelle
im Stellenplan ist noch nicht erfolgt, dies ist über die Veränderungsliste vorgesehen.
Die Mehreinnahmen
durch die mit der zusätzlichen Stelle gesteigerten Serviceleistungen des
Standesamtes belaufen sich auf ca. 13.000 Euro. Damit können die höheren
Personalaufwendungen (ca. 60.000,- € Bruttopersonalkosten) teilweise finanziert
werden.
Prinz