Betreff
Kinder- und Jugendhilfeplanung
- Fortschreibung des Kindergartenbedarfsplanes
für den Zeitraum 01.08.2012 bis 31.07.2015
Vorlage
2012/276
Art
Mitteilung

Den 1.376 Kindern der vier zu berücksichtigenden Jahrgänge stehen derzeit 1.206 Be­treu­ungsplätze in 16 Kindertagesstätten zur Verfügung. Die Versorgungsquote beträgt somit 87,6 %. Zum 01.10.2012 befanden sich 1.052 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren in den Betreuungseinrichtungen ‑ dies entspricht einer Auslastung von 87,2 %. 154 Plätze waren am 01.10. zwar noch nicht belegt, bis zum Ende des Betreuungsjahres werden aber noch 175 angemeldete Kinder das dritte Lebensjahr vollenden.

 

Die angestrebte Mindest-Versorgungsquote für die Bedarfsberechnungen ist gegenüber den vergangenen Jahren von 87,5 auf 90,0 % heraufgesetzt worden(bezogen auf vier zu berücksichtigende Jahrgänge). Die bislang in Laatzen-Mitte bestehende Versorgungslücke wird durch die Eröffnung der neuen Kindertagesstätte Marktplatz im April 2013 geschlossen. In Rethen ist das Defizit durch die Fertigstellung des Familienzentrums ebenfalls abgebaut. In den anderen Stadtteilen ist die Situation nahezu ausgeglichen. Die in den beiden kommenden Jahren leicht abnehmende Kinderzahl erklärt sich in erster Linie durch die stufenweise Verschiebung der Schulpflicht vom 30.06. auf den 30.09. des Jahres. Die dargestellten Zahlen des Jahrgangs der Fünf- bis Sechsjährigen wurden entsprechend um die Kinder bereinigt, die in diesem Zeitraum geboren wurden. Gleichzeitig führt diese Entwicklung zu einer verstärkten Nachfrage nach Hortplätzen. Auf rückläufige Geburten entfallen nur 15 Kinder.

 

Darüber hinaus ist anzumerken, dass auch eine nicht geringe Zahl Laatzener Kinder eine Betreuungseinrichtung außerhalb des Stadtgebietes oder eine sonderpäda-gogische Einrichtung besuchen. Im vergangenen Kindergartenjahr waren dies ‑ soweit hier bekannt ‑ insgesamt 44 Mädchen und Jungen. Eine Übersicht über die Situation im Gesamtstadtgebiet und in den einzelnen Stadtteilen, dass derzeitige Platzangebot in den einzelnen Einrichtungen und die Belegung zum 01.10.2012 geben die beigefügten Tabellen.

 

Die von der Landeshauptstadt und der Region Hannover in diesem Jahr aktuell herausgegebene „Bevölkerungsprognose 2012 bis 2020/2025“ prognostiziert für das Stadtgebiet Latzen bis zum Jahr 2020 bei der Altersgruppe der 3 ‑ 5jährigen einen minimalen Rückgang um 2,3 % bzw. 25 Kinder und damit eine stabile Entwicklung auf nahezu gleichem Niveau für den untersuchten Planungszeitraum.

 

Insgesamt lässt sich feststellen, dass in Laatzen die Vollversorgung im Bereich des Betreuungsangebotes für die Drei‑ bis Sechsjährigen erreicht ist. Dies schließt insbesondere den Jahrgang jener Kinder ein, die erst im Verlauf des Betreuungsjahres das dritte Lebensjahr vollenden. Auch diesen Kindern kann unterjährig ein Betreuungsangebot gemacht werden. Die in den kommenden Jahren ggf. nicht mehr im vollen Umfang nachgefragten Plätze geben mittel- bis langfristig die Möglichkeit der Reduzierung der Gruppengrößen gemäß bestehendem Grundsatzbeschluss des Rates, der Verbesserung der räumlichen Situation in einigen Einrichtungen und die Möglichkeit der Einrichtung altersübergreifender Gruppen, wodurch beispielsweise zusätzliche Hort- oder Krippenkinder ohne bauliche Erweiterungen aufgenommen werden könnten. Die Entscheidung für die eine oder andere Option muss jedoch im Rahmen der spezifischen Gegebenheiten der jeweiligen Einrichtung getroffen werden.

 

In den Einrichtungen im Stadtgebiet werden nach den Angaben der Kindertagesstätten 440 (= 37,9 %; 2011 =  37,0 %; 2010 = 28,9 %) Kinder mit Migrationshintergrund betreut. Besonders hoch ist der Anteil in den Kitas Thomaskindergarten (73,8 %), Im Langen Feld (60,9 %), Wülferoder Straße (56,5 %), Brucknerweg (52,8 %) und An der Masch (52,6 %).

 

Sprachförderbedarf haben 282 Kinder (Vorjahr 313). Besonders hoch ist der Bedarf in den Halbtagsgruppen. Stark ansteigend sind die Zahlen der Kinder, die zusätzliche therapeutische Angebote wie Logopädie, Ergotherapie oder Krankengymnastik, die außerhalb der Einrichtungen stattfinden, benötigen. Dies betrifft 265 Mädchen und Jungen. 133 Kinder werden als beeinträchtigt eingestuft (z.B. Entwicklungsverzögerung; ADHS) ‑ auch diese Zahlen steigen.

 

Im Stadtgebiet können in acht Integrationsgruppen (Thomaskindergarten 2 Gruppen, Kindertagesstätte der AWO in der Langen Weihe 2 Gruppen, Kath. Kindergarten St. Mathilde, Familienzentrum, Kindergarten des DRK im Barmklagesweg und Ev. Kindergarten St. Nicolai jeweils 1 Gruppe) bis zu 32 Kinder mit einer Behinderung betreut werden.  Alle Integrationsplätze sind belegt.

 

Im Auftrag

 

 

 

Thomas Schrader