Sachverhalt:
Das Wiesendachhaus
wurde 1983/1984 als „Servicegebäude mit Grillplatz als Ausflugsziel,
Informationszentrum für Wandern und Natur und als Anlauf- bzw. Endpunkt für
Wanderer und Radfahrer“ errichtet. Für das Haus besteht mittlerweile ein
erheblicher Sanierungsbedarf. Das Wiesendachhaus liegt unmittelbar an den
Trassen des Leine-Heide-Radweges und der Route 15 der Fahrradregion. Die Region
Hannover hat seinerzeit den Bau des Wiesendachhauses gefördert. Sie soll
gebeten werden, sich an den Sanierungsmaßnahmen angemessen finanziell zu
beteiligen.
Die Verwaltung hat
gemeinsam mit Vertretern des Fischereivereins das folgende Zielbild für das
Luftbad entwickelt:
1.
Wiesendachhaus
·
Das
Dach des Hauses soll möglichst ein Gründach behalten. Gegebenenfalls könnte ein
Dach mit grünen Pfannen in Erwägung gezogen werden.
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Der
Fischereiverein kann weiterhin das Obergeschoss nutzen. Er stellt dieses auch
für andere öffentliche Nutzungen oder das gastronomische Angebot zur Verfügung.
·
Das
Erdgeschoss muss komplett (Heizung, Fenster, Küche, Toiletten etc.) saniert
werden. Der Gastraum sollte unter Einbeziehung der Veranda erweitert werden.
Gegebenenfalls kann die Veranda verglast werden.
·
An
der Veranda sollte dann ein neuer Bereich für den Biergarten angelegt werden.
Der Untergrund sollte aus Kies bestehen. Die Terrasse sollte über bequemes
Gestühl in Standardqualität und ausreichenden Sonnenschutz verfügen.
·
Die
Gastronomie soll eine Familiengastronomie „für Alle“ bleiben.
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An
der Grundstücksgrenze zum alten Schwimmbecken soll ein Sonnendeck entstehen.
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Vor
dem Wiesendachhaus soll eine Fahrradstellplatzanlage eingerichtet werden.
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Die
Gastronomie soll fahrradfreundlich sein und u.a. Informationen für Wanderer und
Radfahrer bereitstellen.
·
Der
Spielplatz soll zu einem Naturspielbereich umgestaltet werden. Die Zäune zu den
Vogelvolieren und zur Maria-Troll-Hütte sollen abgebaut werden. Die Vogelvolieren
sollen besuchergerecht gestaltet werden. Es könnte ein Erlebnisbecken mit
Fischen und Pflanzen entstehen.
·
Der
Zaun am Wirtschaftsgebäude soll abgebaut werden. Ggf. an anderer Stelle soll ein
Außenmateriallager entstehen. Auch der Müllplatz soll verlegt werden.
2.
Liegewiese
mit Grillstation
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Die
Liegewiese soll weiterhin für Selbstversorger nutzbar bleiben.
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Die
Grillhütte soll nach Osten versetzt werden.
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Die
bestehende Bierbude soll abgebaut bzw. umgestellt werden.
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Am
Rande der Wiese soll weiterhin eine öffentliche Grillstation zur Verfügung
stehen. Der geeignete Standort und die Gestaltung der Grillstation soll geprüft
werden.
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Die
alte Pumpstation sollte bemalt werden, so dass sie sich in die Umgebung
einfügt.
·
Am
Rande der Wiese könnte ein Kneippbecken entstehen.
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Zudem
könnte auch ein Barfußweg angelegt werden.
3.
Wege
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Der
Leine-Heide-Radweg und die Blaue Route sollen zukünftig über die Straße Am
Fugenwinkel geführt werden.
·
An
der südlichen Ecke des Langen Teichs könnte eine Brücke über die Alte Leine
errichtet werden.
·
Der
Weg In der Mühlenbreite soll ein Naturlehrpfad werden, der an den Vogelvolieren
vorbeiführt.
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Südlich
des Wiesendachhauses soll an der Alten Leine eine Plattform zur Beobachtung des
Bibers entstehen.
·
Der
Naturlehrpfad soll an den Wasserlehrpfad in Grasdorf anschließen.
4.
Maria-Troll-Hütte
·
Die
Maria-Troll-Hütte bleibt erhalten. Die Kindertagesstätten nutzen weiterhin die
Wiese und den Spielplatz.
Auf Grund einer Begehung durch
die Stadt Laatzen im März 2010 wurde
eine grobe (nicht substantiierte) Kostenschätzung erstellt. Danach ergeben sich für die durchzuführenden
Maßnahmen folgende Werte bezüglich der Gesamt- und Folgekostendarstellung für
das gesamte Luftbad und die Aufzuchtstation (ohne Maria-Troll-Hütte):
Gesamt- und Folgeaufwand |
in Euro |
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Investitionen |
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Herstellung |
mind. 277.400 |
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davon |
Dachsanierung |
ca. 60.000 |
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Erneuerung der
Heizungsanlage |
ca. 60.300 |
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Modernisierung
der Elektroanlage |
ca. 10.000 |
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Modernisierung
der Küche |
ca. 60.000 |
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Komplettmodernisierung
der Toilettenanlagen im Bestand |
ca. 65.500 |
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Komplettmodernisierung
des Trinkwasseranschlusses (inkl. Nachrüstung Druckerhöhungsanlage) |
ca. 10.500 |
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Ertüchtigung
Schmutzwasseranlage |
ca. 1.500 |
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Erneuerung der
Flüssiggasversorgungsleitungen |
ca. 2.100 |
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Einebnung der Pflastersteine um den Baum
an der Terrasse |
ca. 1.500 |
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Rückbau des
Pflasterwegs um das Hauptgebäude und Anlage eines Kiesweges an Gefahrenstellen
oder komplett (je nach Ausführung: teilweise = ca. 2.000 €, komplett = ca.
8.000 €) |
zw. 2.000 und 8.000 |
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Reparatur
mehrerer Pfosten und Latten der Holzzäune |
ca. 1.500 (inkl. ca. 500 für Material) |
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Anstrich des Eingangsbereichs und des Nebengebäudes |
ca. 2.500 (inkl. ca. 500 für Material) |
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Finanzierung |
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Drittmittel |
0 |
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Eigenanteil |
ca.
277.400 |
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Ordentliche Aufwendungen in 2010 |
17.674,21 |
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Laufende bauliche Unterhaltung
der Grundstücke und baulichen Anlagen |
910,87 |
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Öffentliche Abgaben (Steuern,
Gebühren usw.) |
1.698,24 |
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Elt/Stromkosten |
743,22 |
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Heizkosten (Gas, Öl, usw.) |
434,14 |
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Wasser |
828,85 |
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Reinigung |
867,78 |
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Versicherungen |
1.398,74 |
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Sonstige
Bewirtschaftungskosten |
22,72 |
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Abschreibungen auf Gebäude |
2.083,63 |
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Aufwendungen durch den
Baubetriebshof (aus interner Leistungsverrechnung)
|
2.483,64 |
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Umlage aus der Kosten- und
Leistungsrechnung |
3.101,19 |
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Ordentliche Erträge in 2010 |
2.032,51 |
Um das Zielbild
umsetzen zu können, sind zusätzliche Investitionen sowie weitere Sanierungs-
und Erhaltungsaufwendungen notwendig.
In Vertretung
Arne Schneider
Beschlussvorschlag:
1.
Die
Stadt Laatzen soll das Luftbad Am Fugenwinkel mit Wiesendachhaus, Liegewiese,
Kinderspielplatz und Maria-Troll-Hütte ihren Einwohnerinnen und Einwohnern als
Einrichtung für Familien sowie als Informationszentrum für Wandern und Natur
weiterhin zur Verfügung stellen.
2.
In
den Haushalt 2013 sollen Planungskosten für die bauliche Modernisierung, Sanierung
und Erweiterung des Wiesendachhauses in Höhe von 35.000 Euro eingestellt
werden.
3.
Die
Erträge aus der Verpachtung der Gastronomie des Wiesendachhauses sollen
grundsätzlich für die Sanierung und Unterhaltung des Luftbades verwendet werden.
4.
Auf
Basis eines von den derzeitigen Wirtinnen des Wiesendachhauses erstellten
Betriebskonzepts – das vom Ausschuss für Wirtschaft und Vermögen zu billigen
ist – soll ein Pachtvertrag zwischen der Stadt Laatzen und den Wirtinnen fortgesetzt
werden.
5.
Der
Fischereiverein soll weiterhin das Obergeschoss des Wiesendachhauses sowie das
Wirtschaftsgebäude nutzen können. Der Fischereiverein soll auch weiterhin die
Liegewiese des Luftbades für Veranstaltungen nutzen können.
6.
Der
Bürgermeister wird ermächtigt einen Beirat für das Luftbad am Fugenwinkel
einzurichten, dem insbesondere zwei Vertreterinnen bzw. Vertreter des
Ortsrates, zwei Vertreterinnen bzw. Vertreter des Fischereivereins, der Feld-
und Forsthüter, eine Vertreterin bzw. ein Vertreter des
Kindertagesstättenbeirats sowie eine in der Gastronomie erfahrene Person angehören.