Begründung:
Der Abschnitt der
Wülferoder Straße zwischen der Kreuzung Erich-Panitz-Str. und dem Kreisel ist
einer der wenigen Bereiche in Laatzen-Mitte – außer den Hauptstraßen
Hildesheimer Str. und Erich-Panitz-Str. – auf denen noch 50 die
Höchstgeschwindigkeit ist. Der andere Teil der Wülferoder Straße ist längst
Tempo-30-Zone, denn direkt an diesem liegen eine Schule und eine Kita. Auch der
Abschnitt, der noch keine Tempo-30-Zone ist, wird von vielen Kindern als
Schulweg genutzt. Darauf liegen gleich zwei ungesicherte Übergänge, die seit
dem Ausbau des Leine-Centers noch stärker frequentiert werden als zuvor. Am
Rand der Wülferoder Straße spielen zudem häufig Kinder aus den anliegenden
Wohnhäusern. Es ist durch nichts zu rechtfertigen, dass beispielsweise auf der
Marktstraße zwischen dem Kreisel und der Straße Lange Weihe nur Tempo 30
erlaubt ist, obwohl es dort keinen Übergang gibt, während auf der Wülferoder
Straße weiterhin Tempo 50 erlaubt sein soll und damit eine Gefährdung vor allem
von Kindern in Kauf genommen wird. Geschwindigkeitsreduzierung ist – darin sind
sich Verkehrsexperten einig – eine der sinnvollsten Maßnahmen, um für mehr
Verkehrssicherheit zu sorgen. Nicht jeder Unfall resultiert aus hoher bzw.
überhöhter Geschwindigkeit, aber das Risiko, Opfer eines Verkehrsunfalls zu
werden, reduziert sich mit Sicherheit durch eine Temporeduzierung – gerade in
Gebieten mit dichter Wohnbebauung wie in Laatzen-Mitte.
Da dieser Abschnitt
der Wülferoder Straße, auf dem gerade wieder ein Unfall passiert ist, eine
Regionsstraße ist, hat die Verwaltung der Stadt Laatzen vor längerer Zeit
zugesagt, eine Anfrage an die Region Hannover zu stellen. Die Antwort stand
Anfang März noch aus. Inzwischen sollte sie aber vorliegen.
Bauliche
Veränderungen auf der Wülferoder Straße könnten dazu führen, dass sich die
Autofahrer auch an die neue Geschwindigkeitsbegrenzung halten bzw. hier
unterstützend wirken.
Die Frage ist nicht
nur, ob die Wülferoder Straße bisher ein Unfallschwerpunkt war. Die Frage ist
auch, ob dort erst ein schwerer Unfall mit Kindern passieren muss, damit die
sinnvolle Reduzierung auf Tempo 30 in der ganzen Wülferoder Straße möglich ist
und durchgesetzt wird.
Alexander Muschal
(Vorsitzender der SPD-Faktion im Ortsrat Laatzen) und
Andreas Quasten (Vorsitzender der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Ortsrat Laatzen)
Antrag:
hiermit bitten wir
Sie im Namen der Gruppe SPD/Grüne im Ortsrat Laatzen, sich bei der Verwaltung
der Stadt Laatzen und beim Bürgermeister dafür einzusetzen, dass diese bei der
Region Hannover und auch selbst aktiv darauf hinwirken, die Wülferoder Straße
auf der gesamten Strecke zur Tempo-30-Zone zu machen, also auch im Bereich
zwischen der Erich-Panitz-Str. und dem Kreisel sowie von dort bis zur Brücke
die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 30 zu reduzieren.
Außerdem bitten wir
darum, dass dem Ortsrat Laatzen die Antwort der Region Hannover auf eine diesbezügliche
Anfrage vom Frühjahr 2012 mitgeteilt wird.
Darüber hinaus
regen wir an, dass die Verwaltung Vorschläge macht, inwiefern eine
Temporeduzierung durch bauliche Maßnahmen unterstützt werden kann.
Dieser Antrag soll
dem Ortsrat Laatzen bei der nächsten Sitzung am 27.08.2012 zur Beratung und
Beschlussfassung vorgelegt werden.