- Antrag der Gruppe SPD/Bündnis 90/Die Grünen -
Begründung:
Laatzen
hat viel getan für die Gleichstellung der Geschlechter. Politik hat gemeinsam
mit der jeweiligen Gleichstellungsbeauftragten und der gesamten Verwaltung eine
Reihe von wirksamen Initiativen gestartet. Gleichberechtigung wird von Politik
und Verwaltung seit langem als wichtige Querschnittsaufgabe begriffen und ist
elementarer Bestandteil des Laatzener Profils für Bildung und Betreuung.
Laatzen tut viel, um Frauen eine gleichberechtigte Teilhabe am
gesellschaftlichen und beruflichen Leben zu ermöglichen. Seit vielen Jahren fördert
die Stadt Laatzen die Frauen-Beratungsstelle „Donna Clara“.
Viele
Projekte des Programms „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“ richten sich auch
und vor allem an Frauen. In Laatzen wurde viel erreicht. Während andere
Kommunen Gleichstellungspolitik längst in ehrenamtliche Hände geben, ist und
bleibt die Laatzener Beauftragte hauptamtlich.
Und
dennoch bleiben Aufgaben auf kommunaler Ebene: Vereinbarkeit von Familie und
Beruf, genderbewusste Arbeit in der Schule und in der Jugendpflege, Unterstützung
von Migrantinnen vor allem nach der Familienphase, Ausgabe von Beratungsangeboten,
Beratung von Unternehmen, um nur einige zu nennen.
Kurzum:
Laatzen braucht den Diskurs über eine moderne und zukunftsorientierte
Gleichstellungspolitik, die in die Verwaltung hinein und in die Öffentlichkeit
hinaus wirkt. Laatzen braucht den Schulterschluss aller politischen und
gesellschaftlichen Initiativen, um bereits laufende Projekte weiter zu entwickeln.
Laatzen braucht einen Gleichstellungs-Aktionsplan, der konkrete Handlungsfelder
und Maßnahmen definiert. Er hilft dabei, die vielen vorhandenen Maßnahmen und
Ansätze zu bündeln und zu prüfen, Herausforderungen zu benennen, Ziele zu
definieren und daraus Maßnahmen zu entwickeln und zeitlich zu planen.
Die
Erstellung eines Aktionsplanes ist bereits als Ziel im Haushalt 2012 verankert,
der Plan wird durch die Gleichstellungsbeauftragte bereits mit Leben
erfüllt. Jetzt erhält sie auch formal den Auftrag dazu. Als
Handlungsfelder könnten die Themen „Bildungswesen und lebenslanges Lernen“,
„Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, „Betreuung von Familienmitgliedern“,
„Sicherheit“ oder „Stadt- und Lokalplanung“ und andere definiert werden.
Wichtig dabei ist die Beteiligung aller relevanten Institutionen,
Einrichtungen, Verbände und gesellschaftlichen Gruppen.
Die
Erstellung des Aktionsplans und die Koordinierung des öffentlichen
Diskussionsprozesses übernimmt federführend die Gleichstellungsbeauftragte.
Freundliche Grüße
Gruppe SPD|Bündnis 90/Die Grünen im Rat der
Stadt Laatzen
Anlagen:
- Europäische Charta für die
Gleichstellung
von Frauen und Männern auf
lokaler Ebene
- Erklärung zur Annahme der Charta
Antrag:
1.
Der Rat der Stadt Laatzen begrüßt die
Möglichkeit, durch die „Europäische Charta für die Gleichstellung von Frauen
und Männern auf lokaler Ebene“ mit einem europaweit bekannten Label auch für
Laatzen als Stadt der Chancengleichheit werben zu können.
2.
Der Bürgermeister wird beauftragt, die Charta zu
unterzeichnen, um für Laatzen die Annahme und Umsetzung offiziell zu erklären.
3. Die Gleichstellungsbeauftragte wird beauftragt, einen Gleichstellungs-Aktionsplan zur Umsetzung der Charta zur Entscheidung vorzulegen, die Umsetzung des beschlossenen Plans zu steuern, den öffentlichen Diskussionsprozess zu koordinieren und über die Erfolge regelmäßig zu berichten.