- Verkauf der aquaLaatzium Freizeit GmbH
- Stellungnahme der Verwaltung
Sachverhalt:
Die
Zuschüsse, die an die aquaLaatzium Freizeit GmbH in den vergangenen Jahren
geleistet worden sind, waren für die Investitionen in den Erweiterungsbau des
auqaLaatzium bestimmt. D.h., dass der Gesellschaft daraus auch Anlagevermögen
erwächst, das letztlich im Rahmen des konsolidierten Jahresabschlusses der
Stadt zu Gute kommt, da die Stadt Laatzen 100%-ige Gesellschafterin der
aquaLaatzium Freizeit GmbH ist.
Bedingt
durch umfangreiche Sanierungsarbeiten im Gebäudebestand und durch den
Erweiterungsbau war es der Gesellschaft seit 2009 nicht mehr möglich,
Überschüsse zu erwirtschaften und Pachtzahlungen zu leisten. In den Jahren
zuvor ergaben sich jedoch auf der Grundlage des Pachtvertrages Pachtforderungen
zu Gunsten der Stadt Laatzen in Höhe von insgesamt rd. 1.013.600 €.
Nach
Abschluss des Erweiterungsbaues zeigen sich deutliche Steigerungen bei den
Besucherzahlen und den Umsätzen. So konnten z.B. die Besucherzahlen gegenüber
dem Jahr 2010 um über 47.000 auf insgesamt 395.885 gesteigert werden. 2012 ist
das erste Jahr, in dem die Erweiterungen des Schwimmbereiches, der Sauna und
des Fitnessbereiches ganzjährig zur Verfügung stehen. Mittelfristig wird wieder
von einer Pachtzahlung durch die Gesellschaft an die Stadt Laatzen ausgegangen.
Bei
allen Überlegungen zur Trägerschaft der aquaLaatzium Freizeit GmbH ist auch zu
berücksichtigen, dass die Gesellschaft über 140 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter beschäftigt, die von einem Betreiberwechsel unmittelbar betroffen
wären.
Mit
dem Erweiterungsbau konnte das Angebot für Schul- und Vereinsschwimmen deutlich
erweitert werden, das neue Sportbecken wird von den örtlichen Vereinen und
Einrichtungen sehr gut angenommen. Selbst wenn das Bad am Standort bleibt,
würde die Veräußerung an einen Dritten dieses Angebot in Frage stellen. Die
Stadt Laatzen würde letztlich ihre Möglichkeiten, Einfluss auf die
Bereitstellung von Schwimmflächen für Schulen, Kindertagesstätten und Vereine
nehmen zu können, aufgeben und wäre darüber hinaus dem Betreiber hinsichtlich
der damit verbundenen Kostenentwicklung künftig ausgeliefert.
Ein
Verkauf der aquaLaatzium Freizeit GmbH würde nach derzeitigem Sachstand auch
den Verkauf der Netzgesellschaft Laatzen GmbH & Co.KG sowie der Netzverwaltungsgesellschaft
Laatzen mbH miteinschließen, da die aquaLaatzium Freizeit GmbH die 51 % der
Gesellschaftsanteile, die zuvor die Stadt Laatzen gehalten hatte, im
vergangenen Jahr übertragen bekommen hat. Vor einer Veräußerung der
aquaLaatzium Freizeit GmbH müssten also, soweit die Anteile der Netzgesellschaften
nicht mitveräussert werden sollen, die Gesellschaftsanteile an die Stadt
Laatzen zurückübertragen werden. Dies würde dann jedoch zu einer zu geringen
Eigenkapitalausstattung bei der aquaLaatzium Freizeit GmbH führen die zuvor
ausgeglichen werden müsste. D.h. der Stadt entstünden hieraus zunächst
zusätzliche Aufwendungen.
In
Vertretung
Arne
Schneider
Beschlussvorschlag:
Der
mit der Drucks.-Nr. 2012/021/33 gestellte Antrag der CDU, FDP und RRP Fraktionen
im Rat der Stadt Laatzen zum Haushaltsplanentwurf 2012 - Verkauf der
aquaLaatzium Freizeit GmbH- wird abgelehnt.