Betreff
Auswertung der Elternbefragung
in den städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen
Vorlage
087/2007
Art
Mitteilung

Anliegend überreiche ich Ihnen die Ergebnisse der im März in den städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen zum vierten Mal nach 1999, 2003 und 2005 durchgeführten Elternbefragung. Erstmalig haben zeitgleich auch die Einrichtungen in freier Trägerschaft an der Befragung teilgenommen.

 

Insgesamt wurden 1228 Fragebögen ausgegeben; der Rücklauf betrug 56,4 % (2005 = 60,6 %). Den Einrichtungen wurde mit der Note 1,8 eine gegenüber 2005 um 0,2 Prozentpunkte bessere Gesamtbewertung ausgestellt. Die Qualität des Angebotes konnte trotz gestiegener Anforderungen an die Betreuungsarbeit (Stichworte: Bildungsauftrag, Sprachförderung, Integration und Prävention) gehalten bzw. in vielen Bereichen sogar noch verbessert werden. Insbesondere in den Bereichen, die die Elternarbeit betreffen (Informationsfluss; durch die Erzieherinnen ernst genommen werden; Zusammenarbeit), konnten die meisten Einrichtungen ihre Bewertung verbessern. Das Gleiche gilt auch für die Gesamtbewertung.

 

Die Befragungsaktion dient der Überprüfung und Sicherung der Qualitätsstandards in den Kinderbetreuungseinrichtungen. Die Auswertung der Antworten ermöglicht es, auf ggf. vorhandene Defizite zielgerichteter reagieren zu können.

 

Entscheidendes Kriterium bei der Auswahl der Einrichtung ist für  ca. 65 % der Befragten die Wohnortnähe (2005 waren es sogar 75 %). Danach folgt für 39 % die Atmosphäre in der Einrichtung und mit 27,9 % erst an dritter Stelle die pädagogische Konzeption.

 

Wie auf Grund der Ergebnisse der Vorjahre nicht anders zu erwarten war, gehen die Meinungen der Eltern bei der Bewertung des Mittagessens am weitesten auseinander. Bei dieser Frage fiel die Abweichung gegenüber den anderen Ergebnissen häufig um mehrere Zehntel‑Prozentpunkte schlechter aus. Auch wenn das Gesamtergebnis mit 2,2 nicht schlecht ist, so war dies im Vergleich mit den anderen Fragen die schwächste Bewertung. Nur bei der Frage nach der Bewertung der Ausstattung der Einrichtungen stand mit 2,0 auch eine zwei im Gesamtergebnis vor dem Komma. Bei den Veränderungswünschen stehen mit 22,4 % mehr Gemüse und mit 20,9 % mehr Rohkost ganz oben.

 

Die wesentlichen Informationsquellen über die Arbeit der Betreuungseinrichtungen sind: Aushänge und Info‑Briefe (87,8 %), Elterngespräche (73,5 %), Elternabende (68,8 %) und Tür‑ und Angelgespräche (67,3 %). Eine Kita‑Zeitung, Flyer und das Internet spielen hingegen so gut wie keine Rolle. Das zeigt auch die Bedeutung des persönlichen Gespräches für die Arbeit.

 

85,9 % gaben an, die Konzeption der Einrichtung zu kennen, demnach kennen allerdings 14,1 % die Konzeptionen nicht.

 

Für fast ein Viertel aller Befragten sind die gegenwärtigen Öffnungszeiten nicht bedarfsgerecht. Erwartungsgemäß schnitt hier die Kita Sudewiesenstraße am besten ab. Hier sind die Öffnungszeiten für alle Befragten bedarfsgerecht. Da rund 55,3 % angaben, dass beide Elternteile berufstätig sind, verwundert die hohe Quote derjenigen, für die die Öffnungszeiten nicht bedarfsgerecht sind, nicht. Folgerichtig machten auch viele Eltern Anregungen/Anmerkungen zum Thema Betreuungszeiten. Neben längeren Spätdiensten wurde insbesondere eine durchgängige Jahresöffnungszeit gewünscht. Hier besteht Handlungsbedarf. Die Punkte werden von der Verwaltung in den nächsten Monaten aufgearbeitet und den zuständigen Gremien zur weiteren Beratung insbesondere im Zusammenhang mit der Haushaltsplanung 2008 vorgelegt.

 

Zahlreiche Eltern machten von der Möglichkeit Gebrauch, kritische und konstruktive Anmerkungen zu machen und Anregungen zu geben. Neben den zahlreichen Äußerungen zu den Öffnungszeiten gab es insbesondere Anmerkungen zu folgenden Punkten:

 

·        Möblierung und Gebäudezustand

·        größere Gruppenräume und Rückzugsmöglichkeiten

·        Kinderzahl in den Gruppen verringern

·        mehr Projektarbeit und Ausflüge

·        zusätzliche Angebote wie z. B. Fremdsprachen,
Musik und religiöse Erziehung

 

Die von den Eltern gemachten Anregungen und Wünsche werden in den einzelnen Einrichtungen aufgearbeitet und beispielsweise Gegenstand der Elternabende sein. Weitere Erläuterungen können bei Bedarf in der Sitzung gegeben werden.

 

Die nächste Befragungsaktion ist für das erste Quartal 2009 vorgesehen.

 

Die Einzelergebnisse können den Anlagen entnommen werden. Die Vergleichszahlen für die Jahre 1999, 2003 und 2005 sind, soweit abgefragt, ebenfalls beigefügt.

 

In Vertretung:

 

 

 

Fischbach

 

Anlagen