Betreff
Leine-Volkshochschule gGmbH
Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009
Vorlage
182/2010
Aktenzeichen
81
Art
Beschlussvorlage

Sachverhalt:

 

Die Gesellschaft Frobenius Bürger & Partner hat den Jahresabschluss 2009 der Leine-Volkshochschule gGmbH geprüft und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt: Der Jahresabschluss, der Lagebericht und die Buchführung entsprechen danach den Rechtsvorschriften. Die Geschäftsführung erfolgte ordnungsgemäß. Die Entwicklung der Finanz- und Ertragslage, der Liquidität und der Rentabilität geben zu Beanstandungen keinen Anlass. Die Gesellschaft wird wirtschaftlich geführt.

 

In der Gesellschafterversammlung wird die Stadt Laatzen durch Bürgermeister Thomas Prinz und Ratsherrn Joachim Ernerth vertreten.

 

Die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung sowie eine Übersicht über die betrieblichen Aufwendungen sind als Anlagen 1 bis 3 dieser Beratungsvorlage beigefügt.

 

Folgende Eckpunkte sind zu nennen:

 

-          Das Jahr 2009 schließt mit einem positiven Ergebnis in Höhe von  41.478,25 € ab (i. Vj.: rd. 28.000 €).

 

-          Die Umsatzerlöse sind von 4.945.000 € auf 6.182.306,82 € gestiegen. Zu nennen sind insbesondere die Drittmittelförderung (rd. 4.657.000 €), die Teilnehmerentgelte (rd. 289.000 €), die Zuweisung des Landes (rd. 148.000 €) und der Betriebskostenzuschuss (rd. 251.000 €).

 

-          Das Anlagevermögen erhöht sich gegenüber dem Vorjahr um rd. 113.000 €.

Es beträgt zum 31.12.2009 326.847,09 €.

 

-          Die Bilanzsumme beträgt  777.023,08 € (i. Vj.: 775.074,23 €).

 

-          Die Eigenkapitalquote ist von 15,07 % auf 21,0 % gestiegen.

 

-          Die GmbH  hat im Jahr 2009 durchschnittlich 255 (i. Vj. 202) Mitarbeiter beschäftigt.

 

Ursächlich für die Ergebnisverbesserung ist erneut der Anstieg der Umsatzerlöse aus dem Drittmittelbereich.

 

Der gesteigerte Betriebsaufwand ist ebenfalls auf eine höhere Anzahl gewonnener Ausschreibungen im Drittmittelbereich zurückzuführen. Zudem sind die Bewirtungs- und Reisekosten von 45.000 € in 2008 auf 279.000 € in 2009 angestiegen, was daraus resultiert, dass diese Kosten ab 2009 vermehrt von der Gesellschaft zu tragen sind und nicht mehr durch öffentliche Träger erstattet werden.

 

Für rd. 199.000 € wurde in die Geschäftsausstattung investiert. Damit ist dem bestehenden Investitionsstau begegnet worden.

 

Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2009 649 Kurse (Vj.: 582 Kurse) durchgeführt. Die Anzahl der Kurse ist damit im Vergleich zum Vorjahr um 10 % gestiegen. Die Gesamtteilnehmerzahl hat um 8,6 % zugenommen. Im Frühjahr wurde die Kinder- und Jugendkunstschule (JuKuS) gegründet.  Damit  verfolgt die gGmbH einen kontinuierlichen Aufbau von Kreativangeboten für Kinder und Jugendliche.

 

Der Drittmittelbereich wurde mit Maßnahmen in den Bereichen Jugendberufshilfe, Berufsausbildung, Angebote für KiTas und Schulen, EU-Projekte und sonstige Qualifizierungsmaßnahmen weiter ausgebaut. Es wurden zahlreiche bundesweite Ausschreibungen gewonnen und somit neue Projekte realisiert. Das gesamte Umsatzvolumen der gewonnenen Maßnahmen beträgt ca. 1,2 Mio €.

 

Die Handlungsfähigkeit der Gesellschaft wird weiterhin durch die Liquiditätslage beeinträchtigt. Die Umsatzerlöse sind zum großen Teil abhängig von bewilligten Maßnahmen. Im Bereich des geförderten Arbeitsmarktes werden Maßnahmen von der Gesellschaft vorfinanziert und erst nach Prüfung der Abrechnung erfolgt eine Kostenerstattung. Zudem sind immer mehr Projekte mischfinanziert, wobei Fördermittel aus unterschiedlichen Bereichen wie EU, Bund, Land und Kommunen einbezogen werden müssen. Die Kostenerstattungen der Fördermittelgeber mit erheblicher zeitlicher Verzögerung führt zu deutlichen Liquiditätsproblemen. Dies wird auch am Kassenbestand deutlich, der zum Stichtag lediglich 3.000 € beträgt, während gleichzeitig Verbindlichkeiten gegenüber der Sparkasse in Höhe von 113.000 € bestehen. Aus diesem Grund ist es unbedingt erforderlich, die Liquidität der Gesellschaft zu verbessern. Die Geschäftsführung wird der Gesellschafterversammlung daher vorschlagen, den Jahresüberschuss in Höhe von 41.478,25 € in der Gesellschaft zu belassen und auch auf eine teilweise Erstattung der Betriebskostenzuschüsse zu verzichten.

 

 

 

 

 

Prinz

 

Anlagen

 

 

Beschlussvorschlag:

 

Die Vertreter der Stadt Laatzen werden ermächtigt, in der nächsten Gesellschafterversammlung der Leine-Volkshochschule gGmbH

 

-         der Feststellung und Genehmigung des Jahresabschlusses 2009 zuzustimmen,

 

-         den Aufsichtsrat und die Geschäftsführung für das Geschäftsjahr 2009 zu entlasten,

 

-         der Verwendung des Jahresüberschusses wie folgt zuzustimmen: das positive Ergebnis in Höhe von 41.478,25 € soll zur Verbesserung der Liquiditätslage in der Gesellschaft verbleiben und als Gewinn vorgetragen werden.